Das Cover von "See You In Hell" von Messenger

Review Messenger – See You In Hell

  • Label: Massacre
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Heavy Metal

Eigentlich schon seit 1990 aktiv haben sich MESSENGER vier Jahre nach ihrem ersten Album erstmal eine elfjährige Auszeit genommen. 2005 mit der programmatisch „Kill The DJ!“ betitelten EP wieder ans Licht der Öffentlichkeit zurückgekehrt kredenzt die Truppe mit „See You In Hell“ dieser Tage ihr nächstes Album.

True Metal war schon immer etwas anders: Oft als die “Quintessenz des Heavy Metal” bezeichnet wird hier nicht einfach nur Musik gemacht, nein, Texte über glorreiche Schlachten werden zum bratenden Powerchords mit der Inbrunst von nordischen Kriegern geschmettert und hinter der Bühne wird der Rock ’n’ Roll-Lebenswandel auf die Spitze getrieben – das zumindest wollen uns Bands wie Manowar auf ihren zahlreichen DVDs weismachen und so lange man das Ganze nicht zu ernst nimmt, ist der Spaß ja auch garantiert. So auch auf „See You In Hell“, dem neuen Album aus der einheimischen Echtmetall-Schmiede MESSENGER, die mit ihrem Schlachtengesang vielleicht nicht an die erwähnten Genre-Chefs heranreichen, aber örtlicher Konkurrenz wie Majesty sicher in nichts nachstehen.

Auf „See You In Hell“ bieten die Saarländer True Metal nach altbewährtem Rezept, was dann in allerhand majestätischen Melodien nebst der entsprechend fulminanten Leadgitarrenarbeit resultiert und so manches knackiges Riff zu bieten hat, das jeden Headbanger rasch daran erinnern dürften, warum er so gerne Metal hört. Werden erwähnte Melodien noch durch Keyboards und die unvermeidbaren Männerchöre unterstützt, wird der Kitsch zwar bisweilen etwas zu dick aufgetragen, darüber lässt sich jedoch leicht hinwegsehen… Hinzu kommen Refrains, die nach dem ersten Durchlauf sitzen, um künftig mit emporgereckter Faust mitgesungen zu werden und fertig ist ein gelungenes Album. P

assend zum Rest hat Sänger Siggi auch nicht unbedingt die markanteste Stimme des Genres, beherrscht aber alle in der Sparte üblichen Gesangsrechniken ganz wunderbar, wobei seine Stimme bisweilen entfernt an David DeFeis von Virgin Steele erinnert und für den Stil von MESSENGER wie gemacht scheint. Auch technisch macht man den Herren nur schwer etwas vor, was insbesondere an den zahlreichen exzellenten Gitarrensoli, die die Truppe zu bieten hat, festzumachen ist – so etwa in „The Prophecy“. Insgesamt ist „See You In Hell“ also ein grundsolides Metal-Album mit durchweg hochwertigen Bauteilen, das zwar kaum den Innovationspreis gewinnen wird, aber auf jeden Fall von Anfang bis Ende Spaß macht.

Sämtliche „Wimps“ und „Poser“ können sich im September schon mal warm anziehen, denn nicht nur Majesty sondern auch MESSENGER blasen zur Jagd auf all jene, die Odin und Konsorten nicht die Treue halten wollen und vornehmlich in Kutte vor dir Tür gehen. Anspieltipps: „Make It Right“, „Falconlord“ und „Land Of The Brave“

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Wertung: 7.5 / 10

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