Review Michael Søbygge – No Words Needed

  • Label: MSP
  • Veröffentlicht: 1998
  • Spielart: Rock

Mit „No Words Needed – Suite In 11 Parts” präsentiert uns Michael Søbygge bereits ein Jahr nach seinen Debüt “Melodic Meltdown” den Nachfolger. Auch die vorliegende Platte ist rein instrumental gehalten.

Doch gleich zu Beginn fällt ein gravierender Unterschied auf: Die Produktion ist eine ganze Spur lebendiger, frischer und knackiger als beim Vorgänger. Vorallem das Schlagzeug, welches übrigens wieder von Joe Clancy bedient wird, kommt wesentlich besser zur Geltung und dient hier wirklich als Fundament und nicht als irgendwie freischwebendes Instrument ohne Ausdruck. Die Songs auf „No Words Needed“ fallen daher auch gleich eine ganze Ecke erdiger und heavier aus als bisher gewohnt. Søbygge nutzt den Großteil der Songs immer noch für recht unstrukturierte, technisch aber bestimmt nicht schlechte Soloabfahrten. Meist bilden lediglich ein paar grundlegende Riffs und das Schlagzeug das Fundament, auf das Michael dann draufsoliert. Aber insgesamt ist schon eine Steigerung in allen Belangen zu notieren, was natürlich erfreulich ist. Übrigens muss der Hörer wiederum nicht auf ein paar schöne akustische Nummern verzichten, den dem elektrischen Material songwritingtechnisch immer noch deutlich voraus sind.

Besonders hervorheben möchte ich den als Pianoballade beginnenden „Song Of Passion“, mit Sicherheit der beste Song aus den beiden bisherigen Soloalben. Jener Track wird im späteren Verlauf um ein sehr schönes E-Gitarren-Solo ergänzt. Warum gibt’s nicht mehr in der Art? Hier geht es einmal nicht um technischen Show-Off, sondern um richtiges, emotionales Songwriting. „Hey Joe“ ballert uns gehörig DoubleBass um die Ohren, dass es nur so fetzt. Wo bleibt die speedige Gitarre? Nichts dergleichen, Drumsolo! Ähnlich schön wie „Song For Passion“ ist das akustische „I Don’t Know Why?“. Man kann sagen, was man will: Akustisch ist Sobygge einfach um einiges packender! „The Witch & The Warlock“ ist wieder völlig verzichtbarer E-Gitarren-Kram. Der Abschluss mit dem psychedelisch-mysteriösen „Cadenza“ wiederum gelungen!

Bleiben unter dem Strich drei empfehlenswerte Stücke und eine bessere Produktion. Ansonsten ist eigentlich alles gleichgeblieben. Der Anteil elektronischer Songs ist höher, was dem Album nicht unbedingt zu Pluspunkten gegenüber dem Vorgänger verhilft.

Daher verbleibe ich bei einer gegenüber dem Vorgänger mal um 0,5 Punkte angehoben Bewertung. Mühe hat sich Søbygge gegeben, aber Songs sind leider größtenteils nicht bei rausgekommen. Technisch gehört er allerdings nicht zu den Schlechtesten! Bewertungsmaßstab natürlich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich hierbei um eine Eigenproduktion handelt!

Wenn ihr die Platte bestellen wollt, surft auf www.melodicmeltdown.dk !

Wertung: 5 / 10

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