Review Nameless Day Ritual – Birth

Bulgarien ist nicht das allererste Land, das man mit Metal assoziiert. Dies wollen NAMELESS DAY RITUAL nun ändern, indem sie mit ihrem Debüt „Birth“ nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Heimatland in der internationalen Metallandschaft etablieren.

Seit 2013 agiert die Band gemeinsam, die in ihren Reihen einige der bekanntesten und erfahrensten Musiker Bulgariens vereint. Diese wollen ihre gemeinsame musikalische Vision aus einem breiten Spektrum heraus manifestieren. So finden sich auf „Birth“ Einflüsse aus Alternative Metal, Industrial und Ambient. Diese Elemente, die mal verträumt-introvertiert, mal kalt und immer experimentell daherkommen, verbinden NAMELESS DAY RITUAL auf ihrer ersten Platte zu einem organischen Ganzen. Oder haben dies zumindest vor.
Denn wie sich unschwer erahnen lässt, ist dies kein einfaches Unterfangen, geschweige denn für eine noch recht junge Band auf ihrem Debüt, auch wenn die einzelnen Bandmitglieder für sich genommen bereits auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Das zeigt sich besonders an dem spielerisch recht hohen Niveau, mit dem „Birth“ punkten kann. Auch überzeugt Sängerin Asya Katrandzhieva sowohl mit brachialem Geschrei wie auf dem Opener „Far Out“ als auch mit melodischem Gesang („I“).
Dummerweise bewegt sich der Großteil des Albums zwischen diesen beiden Polen und bleibt damit irgendwo im Nirgendwo hängen. Denn hauptsächlich bietet „Birth“ Stakkato-Riffs, denen man die direkte Fear-Factory-Abstammung sehr deutlich anhört und die allesamt gut gemacht sind, aber auch nicht vom Hocker hauen.

Und so haben NAMELESS DAY RITUAL mit ihrem Debüt ein sehr solides Album eingespielt, das allerdings noch nicht der ganz große Wurf ist. Vielleicht war man auf „Birth“ einfach etwas überambitioniert, dass die Band ihre hochgesteckten Ziele erreichen kann, scheint allerdings im Bereich des Möglichen. Von NAMELESS DAY RITUAL wird man in Zukunft sicher noch hören.

Wertung: 6.5 / 10

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