Manchmal wird man auch als erfahrener Redakteur noch von einer Band überrascht. „Man’s End“ von NYMF hat dies mal wieder geschafft – hätte ich ob des Covers doch Stein und Bein geschworen, dass es sich hier um Black Metal handelt…
Doch weit gefehlt, haben sich die Schweden doch dem Stoner Rock / Metal in seiner reinsten und schönsten Form verschrieben: Groovende Riffs und der stimmsichere Klargesang von Niklas Sjöberg, garniert mit dem ein oder anderen Gitarrensolo und treibendem Drumming machen es einem wirklich leicht, die CD zu mögen. Abgerundet wird das ganze durch den im Genre recht typischen, weichen Gitarren- beziehungsweise Gesamtsound – eine in sich stimmige Kombination.
Dass NYMF auch anders als nur rockig können, beweisen sie in der „Quasi-Ballade“ Forsaken, welche nach stimmungsvollem Cleangitarrenintro über seine Spielzeit hinweg recht ruhig bleibt und durch schönes Akustik-Gitarren-Spiel zu gefallen weiß – gerade zur rechten Zeit im Albumkontext, liefen NYMF doch gerade Gefahr, sich etwas auf ihrem Stil festzufahren und damit zu langweilen.
Nach dieser kleinen Auflockerung folgen nochmals drei Songs, wobei gerade der Titeltrack sowie der Rausschmeißer, „Bleeding Heart“, nochmal richtig zu gefallen wissen.
Alles in allem ist „Man’s End“ ein starkes Album, an welchem man wirklich Freude haben kann – so man sich nicht daran stört, dass die Band einen relativ eng gesteckten Rahmen hat, in welchem sie sich musikalisch austollt. Für Fans von Stoner Rock / Metal aber allemal hörenswert – und immerhin handelt es sich hier ja auch erst um das Debüt der Schweden.
Wertung: 7.5 / 10