Review Oliver Weers – Evil’s Back

  • Label: Metal Heaven
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Hard Rock

Als OLIVER WEERS vor zwei Jahren sein Debut veröffentlichte, hätte ich gerne ein paar Infos mehr zu dem bis dato unbekannten Künstler gewusst. Doch erst jetzt, im Promoflyer zum zweiten Album „Evil’s Back“, erfährt man, dass der in Dänemark lebende Deutsche 2007 die Castingshow X-Faktor gewann, was ihm dann wohl den Plattenvertrag zum ersten Album „Get Ready“ bescherte.
Nun, wie auch immer, jetzt liegt mir jedenfalls der Nachfolger zur Besprechung vor. OLIVER WEERS hat auch das Label gewechselt und ist nun bei Metal Heaven unter Vertrag. Und jetzt schauen wir mal, ob das deutsch-dänische Stimmwunder auf „Evil’s Back“ die starke Leistung des Erstwerks wiederholen kann.

Das Line-Up seiner Begleitband wurde offensichtlich komplett ausgewechselt, und es gibt auch keine Hinweise mehr auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Songwriter und Produzenten Sören Andersen. Sollte OLIVER WEERS nun alleine für das Songwriting verantwortlich sein, kann man ihm das Händchen dafür sicherlich auch nicht absprechen.
Gleich der Opener und Titeltrack „Evil’s Back“ zeugt davon, denn er bündelt die Stärken von Weers‘ Können: er hält eine ausgezeichnete Ballance aus ohrschmeichelnden Melodien und grooviger Dynamik. Den harmonischen Höhepunkt kann OLIVER WEERS mit seinem melodischen Timbre und dem kräftigen Stimmvolumen bestens ausreizen.
Es finden sich auf „Evil’s Back“ aber noch weitere gute Tracks an der Grenze von Melodic Rock zu Hard Rock. Wie bereits der Opener, macht sich „All My Life“ die Kombination aus toughtem Rhythmus und catchy Melodien zunutzen, wobei der Refrain etwas emotionaler ausgerichtet ist. Relativ straight und kraftvoll ist „Hero“, bei dem Weers Hilfe von einer unbekannten Gastsängerin bekommt. Das Duett klingt aber sehr gut.
Überhaupt gefällt mir OLIVER WEERS am Besten, wenn er kräftig zu Werke geht, wie auch bei dem energetischen „Need It Bad“, dem flotten, eingängigen „Much Too Much“ oder dem vielschichtigen Stampfer „Devil’s Chains“. Über das gesamte Album betrachtet, überragen auch schon die kraftvollen Klänge. Ich will aber nicht verschweigen, dass Oliver beim abschließenden „Rainbow Stars“ energievolle Momente sehr gelungen mit einer weitestgehend romantischen Ausrichtung verbinden kann.
Mit „Without You“ und der teilakustischen Ballade „Beautiful Rain“ schleichen sich allerdings auch zwei ziemlich belanglose Nummern ein, die letztendlich den guten Gesamteindruck minimal trüben. Im Gros ist „Evil’s Back“ aber ein solides Hardrock-Album mit vielen guten Songs, abwechslungsreichem Songwriting und einer von allen Seiten tadellosen technischen Leistung. Besonders OLIVER WEERS‘ markantes Organ ist wieder einer der Schlüssel zum Erfolg.

Hardrock-Fans können bei „Evil’s Back“ wieder ziemlich unbedenklich zugreifen, denn das qualitative Level des Vorgängers kann OLIVER WEERS auch mit seinem zweiten Album locker halten.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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