Artwork OUR HOLLOW OUR HOME

Review Our Hollow, Our Home – Hope And Hell

Drei Jahre nach „Burn In The Flood“ und vielen Auftritten im Vorprogramm von A Day To Remember, Attila und Crystal Lake veröffentlichen die Briten von OUR HOLLOW, OUR HOME mit „Hope And Hell“ ihre nunmehr vierte Platte. Dem Album ist im Februar 2023 ein Besatzungswechsel vorausgegangen, bei dem alle Bandmitglieder außer Gitarrist und Zweitstimme Tobias Young OUR HOLLOW, OUR HOME verlassen haben – anders formuliert, vier von fünf Mitgliedern haben ihre Zusammenarbeit mit Young aufgekündigt.

Umso erstaunlicher war es, dass Tobias nur wenige Monate später alle vakanten Positionen mit neuen Musikern besetzt hat. Zusammen spielten sie „Hope And Hell“ ein und gaben Konzerte, nur um Mitte 2024 nochmals eine bereits bekannte Meldung vor der Metalcore-Gemeinde abzugeben: Vier von fünf Mitgliedern verlassen (erneut) OUR HOLLOW, OUR HOME. Es folgten negativ konnotierte Posts der Ex-Mitglieder über die Zusammenarbeit mit Young – dem Musiker, der als letztes (Gründungs-)Mitglied von OUR HOLLOW, OUR HOME den folgerichtigen Entschluss verkündete, dass die Band aufgelöst und „Hope And Hell“ das finale Album der Melodic-Metalcore-Combo ist.

Für Fans von Any Given Day oder TheCityIsOurs stellt das unbestreitbar einen Verlust dar, lieferten die Briten während ihres elfjährigen Bestehens doch durchgehend qualitativ guten, im Grunde jedoch vorhersehbaren Metalcore ab, dessen Songaufbau dem der genannten Bands ähnelt: viel Energie, klare Songstrukturen, keine Experimente.

Die Stärke und Schwäche von OUR HOLLOW, OUR HOME spiegelt sich auch in den zehn Tracks ihres Abschiedsalbums wider, die ein nahtloser Anschluss an „Burn In The Flood“ sind. Und an die Alben davor. Gut für die Hörer, die das Debüt „Hartsick“ (2017) verschlungen haben, schlecht für die, die sich nach dem ersten Album mehr Vielfalt gewünscht haben. Sachlich bewertet ist „Hope And Hell“ so gut wie die Vorgänger. Es hat leicht zugängliche Refrains zum Mitsingen („Lifeline“), überdeutliche Post-Hardcore-Reminiszenzen („Burial Season“), wechselt zwischen Modern-Metal-Hits („Veil Walker“) und getragenen, halbballadesken Songs („Grave Warden“) und liefert den standardmäßig auf jeder Metalcore-Platte enthaltenen Song zum In-sich-Gehen („//In Reflection“).

Trotz starker, da abwechslungsreicher Gitarrenarbeit von Young und Hackett und der zwischen warmen Klargesang und kraftvollen Shouts changierenden Stimme von King bleibt neben der Erkenntnis, dass OUR HOLLOW, OUR HOME noch immer so gut sind wie 2017, eben auch die Ernüchterung, dass OUR HOLLOW, OUR HOME noch so klingen wie 2017. „Hope And Hell“ ist daher ein angemessenes Abschiedsalbum, denn es zeigt die Entwicklung, die OUR HOLLOW, OUR HOME niemals machte.

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Wertung: 7 / 10

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