Review Owl – Into The Absolute (EP)

  • Label: Zeitgeister
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Death Metal

Erst im vergangenen Jahr hatten OWL Fans düsteren Doom-Death-Metals mit ihrem zweiten Album, „You Are The Moon“, beglückt und damit den mit dem selbstbetitelten Debüt „Owl“ (2011) erlangten Status als Underground-Geheimtipp untermauert. Nun erscheint mit „Into The Absolute“ eine EP, der die Kategorisierung als ebensolche nicht wirklich gerecht wird.

Was das Bonner Duo hier abliefert, weiß nämlich durch eine dichtere und vor allem schlüssigere Atmosphäre zu begeistern als so manches Album – und das in nicht einmal 20 Minuten. Neben dem im Kontext sehr stimmigen Instrumental-Interlude „Apparition“ bietet „Into The Absolute“ drei vollwertige Songs mit Spielzeiten zwischen vier und sieben Minuten, die vor rauher Dunkelheit nur so strotzen: Zähe, massive Riffs, der harsche Gesang von Christian Kolf (Valborg, Woburn House, Gruenewald, Island) und das rohe Drumming von Patrick Schroeder (Klabautamann) ergänzen sich perfekt – das i-Tüpfelchen setzen dem Ganzen die stimmungsvollen Cleangitarren auf, die die Songs kompositorisch auflockern, ohne ihnen auch nur einen Hauch ihrer Bedrohlichkeit und erdrückenden Schwärze zu nehmen. Selbiges gilt für den mystischen Klargesang Kolfs, welcher auch auf „Into The Absolute“ wieder Akzente setzt. Signifikant verändert hat sich unterdessen der Sound: Waren die beiden Alben eher auf dicht und verwaschen getrimmt, klingen die Instrumente hier deutlich prägnanter und differenzierter. Gewinner ist dabei vor allem das Schlagzeug, das zum ersten Mal richtig zur Geltung kommt, aber auch der Bass, welcher dem eröffnenden Titeltrack „Into The Absolute“ soundtechnisch gar einen Djent-Einschlag verpasst.

OWL gehen auch auf ihrem dritten Release gewohnt düster zu Werke – auf der Stelle tritt das Duo deshalb noch lange nicht. Für bereits von den vorherigen Alben Angefixte definitiv ein Pflichtkauf – darüber hinaus für alle Liebhaber von Kombinationen aus Sludge, Doom, Ambient und Death Metal nach wie vor ein Geheimtipp, der die Anschaffung wert ist. Um die erfreuliche Weiterentwicklung dieser sympathischen Band nachvollziehen zu können, sei diesen jedoch gleich zum Kauf aller drei CDs geraten.

Keine Wertung

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