Review Slaughterday – Nightmare Vortex

  • Label: FDA Rekotz
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Death Metal

Zwei junge Männer, die Musik machen, die so klingt, als ob sie Anfang bis Mitte der 90er entstanden wäre. Was in vielen Musikarten mehr als komisch klingt, funktioniert im Extreme Metal einwandfrei – im Falle von SLAUGHTERDAY handelt es sich um klassischen Old School Death Metal, zu hören auf dem Debüt der Band mit dem Titel „Nightmare Vortex“.

SLAUGHTERDAY spielen eine gekonnte Mischung aus doomigen Parts, die stark an Autopsy erinnern und schnelleren Passagen, die, nicht zuletzt dank des Gitarrensounds, nach schwedische Bands wie Entombed oder Dismember klingen. Dabei zeigen die beiden Niedersachsen auf „Nightmare Vortex“, dass sie sämtliche Versatzstücke des Genres spielend beherrschen – die flotten Parts geben dem Hörer satt auf die Mappe, wohingegen die langsamen Songteile mächtig morbide aus den Boxen quellen.

„Addicted To The Grave“ und der Titeltrack überzeugen mit durch eben erwähnte morbide Grooves, wobei „Nightmare Vortex“ auch flotte Momente und ein kurzes Solo vorzuweisen hat. „Morbid Shroud Of Sickness“ und „Cryptic Desolation“ hingegen sind eher im oberen Tempobereich angesiedelt und machen ordentlich Druck, ohne dabei die Grooves komplett zu vernachlässigen.
Zusätzlich haben SLAUGHTERDAY auf „Nightmare Vortex“ einige herrliche Refrains geschrieben, die zum mitbrüllen einladen, was besonders live für viel Freude sorgen dürfte. „Cult Of The Dreaming Dead“ und „Cosmic Horror“, sowie das bereits erwähnte „Addicted To The Grave“ fallen hier besonders positiv auf.

Serviert gibt es „Nightmare Vortex” in einem absolut passendem Soundgewand, bei dem die Drums zwar gelegentlich etwas dumpf klingen, was aber durchaus zur Musik passt. Die Gitarren sägen in feinster schwedischer Manier, und auch die gelegentlichen melodischen Leads sitzen bei SLAUGHTERDAY.
Dazu legt die Band viel Wert auf eine düstere und morbide Stimmung, was natürlich Erinnerungen an Autopsy auf den Plan ruft. Damit ist man auch ein einem möglichen Kritikpunkt von „Nightmare Vortex“: Die fehlende Eigenständigkeit. Sicher, im Old School Death Metal sagt schon der Genrename, dass nicht allzu viel Progressivität zu erwarten ist und SAUGHTERDAY machen ihre Sache auch sehr ordentlich. Trotzdem würde man sich ein Alleinstellungsmerkmal wünschen, auch wenn die prägnanten Refrains da sicher schon in die richtige Richtung gehen…

Alles in allem kann man jedem Fan der genannten bzw. verwandter Bands SLAUGHTERDAYs Debüt nur wärmstens ans Herz legen. Die Platte bringt alles mit, was man sich von einem Album diesen Genres wünschen kann. Zudem ist „Nightmare Vortex“ handwerklich äußerst kompetent gemacht und zudem authentisch umgesetzt – was will man mehr?

Wertung: 7.5 / 10

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