Das Cover von "Thunder & Steele" von Stormwarrior

Review Stormwarrior – Thunder & Steele

Die Hamburger Metaller STORWARRIOR konnten sich schon mit ihrem selbst betitelten Debüt als feste Größe in der heimischen wie internationalen Metal-Szene etablieren und sind längst zum besten Anlaufpunkt für alle geworden, denen die Szene-Begründer Helloween bzw. Gamma Ray zu weit vom Weg abgekommen sind. Etwas mehr als zwei Jahre nach dem Erscheinen von „Heathen Warrior“ schieben die Jungs von der Waterkant mit „Thunder & Steele“ die nächste Platte nach.

Die Hanseaten haben im Vorfeld der Veröffentlichung ihrer neuen Platte ja bereits großspurig behauptet, man wolle sich beim Songwriting zu „Thunder & Steele“ wieder auf die Tugenden der von Fans so heiß geliebten ersten beiden Alben „Stormwarrior“ und „Northern Rage“ besinnen. Der eröffnende Titeltrack oder später „Die By The Hammer“ zeigen nun, dass die Herren dabei nichts als die Wahrheit sprachen: Hier treffen die für den „Hamburger Sound“ so charakteristischen Maschinengewehr-Riffs auf das fulminante Leadgitarrenspiel, mit dem STORMWARRIOR allerorts für offene Münder sorgen und schon werden Erinnerungen an die Anfangsphase der Truppe wach.

Mit bloßem Selbstzitat ist es aber natürlich nicht getan und das wissen auch Lars Ramcke und seine Kollegen, weshalb es mit Songs wie „Sacred Blade“ oder „Fyres In The Nighte“ sowie „Child Of Fyre“ erst richtig interessant wird. Hier klingen die Herren dank frischer Riffs und schier atemberaubender Gitarrenarbeit so unverbraucht und hungrig wie schon lange nicht mehr. Auf „Thunder & Steele“ verbinden STORMWARRIOR also recht gekonnt Altes mit Neuem. Die Band kombiniert Riffs und Attitüde ihrer Gründerzeit mit den großen Refrains und der Routine ihrer neueren Werke, was sich in jeder Hinsicht hören lassen kann – beste Beispiele: „Steelcrusader“ und „One Will Survive“.

Zudem lebt die Musik der Hamburger natürlich zu großen Teilen von den ebenso explosiven wie anspruchsvollen Gitarrenduellen der Herren Ramcke und Guth, die inzwischen allenfalls noch spektakulärer ausfallen. Weil von Piet Sielck produziert klingt „Thunder & Steele“ natürlich auch nach Piet Sielck, weshalb STORMWARRIOR auf ihrer neuen Platte mit einem Klangewand versehen wurden, das man auch von Bands wie Iron Savior, Paragon oder Persuader kennt. Dass eine etwas griffigere Produktion etwa aus den Händen von Kai Hansen, der sich ja auch für die Aufmachung der ersten Werke der Truppe verantwortlich zeigt, hier vielleicht das Sahnehäubchen gewesen wäre, sah die Band offenbar anders – auch gut.

So ganz knüpfen STORMWARRIOR mit ihrem neuen Album doch nicht an die Glorie ihrer Anfangstage an, aber das wäre wohl auch zu viel verlangt – was vorbei ist, ist eben vorbei. Dennoch haben die Hamburger auf „Thunder & Steele“ ganze Arbeit geleistet und so fällt die Platte durchaus spannender als ihr Vorgänger aus. STORMWARRIOR sind sicher eine der interessantesten Bands der Hamburger Szene – ein Ruf, den die Truppe mit Album Nummer fünf nur weiter ausbaut.

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Wertung: 8 / 10

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