Bei STYXIAN INDUSTRIES handelt es sich um eine relativ junge Band aus Holland, die sich, beeinflusst von Bands wie Aborym, Diabolicum oder Mysticum, dem Industrial Black Metal in seiner truesten Form verschrieben hat: Konventionellem Black Metal mit extremen Industrial-Elementen.
Was im konkreten Falle, also der ersten EP „Salvation Through Deterioration“ dabei herausgekommen ist, ist durchaus stellenweise interessant – der Weisheit letzter Schluss klingt aber dennoch anders.
Relativ belangloser Black Metal wird hier schlicht und ergreifend mit extrem angezerrten Industrial-Elementen überlagert, jedoch ohne dabei in irgendeiner Form auf die Stimmung der Musik einzugehen oder besondere Stellen hervorzuheben. Statt dessen gesellt sich hier Lärm zu Lärm, was in Anbetracht der Tatsache, dass der Sound irgendwo zwischen dünn und undefiniert einzuordnen ist, ein relativ präzises Bild des sich bietenden Szenarios malt.Dass STYXIAN INDUSTRIES nicht auch das ein oder andere wirklich coole Riff hätten, will ich dabei garnicht in Abrede stellen – allein in Kombination mit den vollkommen kaputten und wenig unterhaltsamen Elektro-Elementen und dem eher bescheidenen Sound gehen diese in einem ohrenbetäubenden Krach unter, versucht man durch erhöhte Lautstärke etwas mehr aus der Platte herauszuholen. Nach knapp 18 Minuten ist der Zauber dann auch schon wieder vorbei und hinterlässt bei mir einen etwas ratlosen Gesichtsausdruck.
Industrial Black Metal kann eine wirklich abgefahrene, extreme Geschichte sein – die Bands, die sich STYXIAN INDUSTRIES zum Vorbild genommen haben, sind dafür gute Beispiele. Doch wo meinetwegen Diabolicum aus Black Metal und Industrial-Elementen ein wahrlich teuflisches Gebräu zu mixen verstehen, ist „Salvation Through Deterioration“ nichts Halbes und nichts Ganzes: Ein paar kratzige Beats machen aus einem konventionellen Black Metal-Album noch lange keinen Industrial Black Metal, um jedoch mit den Black Metal-Elementen punkten zu können, sind diese leider zu gesichts- und damit belanglos.
Gerne attestiert man jungen Bands am Ende eines weniger überzeugten Reviews aufmunternd Potential und mit etwas Ehrgeiz und Fleiß dennoch eine große Zukunft. Bei STYXIAN INDUSTRIES sehe ich leider, weder das eine, noch das andere, orientiert man sich für den nächsten Release nicht gänzlich neu – zu konventionell, zu durchschnittlich und somit schlicht zu langweilig ist das, was die Holländer auf ihrer ersten EP abliefern.
Keine Wertung