Das Cover von "Sanctify The Darkness" von Suicidal Angels

Review Suicidal Angels – Sanctify The Darkness

  • Label: Nuclear Blast
  • Veröffentlicht: 2009
  • Spielart: Thrash Metal

Ehemals bei Old School Metal Records unter Vertrag schafften es die Griechen SUICIDAL ANGELS nun fast an die Spitze der Karriereleiter, da sie jüngst bei Nuclear Blast unterschrieben. Zum Vertragsabschluss brachte die Truppe gleich noch ein neues Album mit, welches auf den Titel „Sanctify The Darnkness“ hört.

Schon der Name ihrer ehemaligen Plattenfirma legt nahe, dass diese vier Griechen nicht das geringste Interesse daran haben, das Genre zu revolutionieren: Anders als Techniker wie WARBRINGER orientieren sich SUICIDAL ANGELS an der rohen und Teils gar primitiven Seite des Thrash Metals. So sind Riffs und Songstrukturen stark „Reign In Blood“-inspiriert, die zumeist eher knapp gehalten Soli fallen mehr zweckdienlich als spektakulär aus und auch textlich wird mit vermeintlich blasphemischen Inhalten so ziemlich jedes Klischee des Genres bedient.

Zudem ist das Einzige, was Sänger Nick mit einem gewissen Wiedererkennungswert ausstattet, sein griechischer Akzent. Innovation? Nicht die Bohne! Aber es macht Spaß. Gerade in Zeiten, in denen das Genre immer technischer wird, ist es erfrischend, wenn eine Band wie SUICIDAL ANGELS dem Thrash Metal in seiner ursprünglichsten Form huldigt, was Songs wie „The Pestilence Of Saints“ und „… Lies“ belegen, die einfach ehrlich und geradeheraus gespielt wirken.

Obwohl sich die Formation wie bereits erwähnt nicht in minutenlangen Solopassagen ergeht, überzeugt sie dabei dennoch durch ein hohes Maß an technischer Kompetenz, was sich hauptsächlich in absolut präzisem Hochgeschwindigkeits-Riffing äußert. Der erdige und direkte Sound, den ausgerechnet Mystic-Prophecy-Sänger R.D. Liapakis der Truppe auf den Leib schneiderte, tut sein Übriges zum authentischen Gesamtbild und sorgt dafür, dass „Sanctify The Darkness“ sowohl druckvoll als auch nach den frühen 1980ern klingt. Die einzige Gefahr für dieses Album mag darin bestehen, dass eine Platte, die so sehr nach dem Thrash der alten Schule klingt, sich recht schnell verbrauchen könnte…

Warum etwas Gutes verhunzen? Wer ständig Neuerungen und Unerwartetes braucht, hört Prog, bei SUICIDAL ANGELS gibt es Thrash. In Großbuchstaben. Zwar können die Griechen nicht ganz mit den Genre-Spitzenreitern mithalten, Tracks wie „The Pestilence Of Saints“, „Apokathilosis“ und „Dark Abyss“ machen dieses Album dennoch zum Pflichtkauf für jeden Thrash Metaller.

Wertung: 8 / 10

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