Review Svölk – Nights Under The Round Table

Aus den urigen Tiefen knarziger Stoner-Riffs und den herrlich dreckigen Doom-Anleihen erheben sie sich wieder: SVÖLK, die Jungs aus Norwegen, die ihre Mukke selbst als „Bear Metal“ betiteln, holen mit „Nights Under The Round Table“ zum erneuten Rundumschlag aus – und zwar mit erhobenem Glas und weit ausgestrecktem Mittelfinger. Dass der Nachfolger zu „Svölk ‚Em All“ dabei ordentlich auf die Zwölfe haut, ist selbstredend, ob das Werk jedoch das Zeug zum Genreklassiker hat?

Spaß machen Stampfer wie „Living By The Sword“ oder „Bearserk“ schon, und das nicht zu knapp. SVÖLK vermischen auf „Nights Under The Round Table“ munter Doom Metal mit Stoner Rock, hauen hier und da mal einen leichten Iron-Maiden-Riff zwischenrein und machen schlicht und ergreifend das, worauf sie gerade Bock haben. Unglaublich dreckig und authentisch klingt das Endergebnis, allerdings braucht es wahrlich ein Weilchen, bis man sich durch all die wüsten Riffs und das groovig-schleppende Bassspiel durchgeschlagen hat. Wenn man dann erst mal durchgestiegen ist, erwarten einen mit „Fallen“, „Painbringer“ oder auch „Twentyfourtwenty“ herrliche Brecher, die vor allem die Stoner-Fraktion regelrecht feiern wird.
Auch die Produktion wirkt warm und passend, manchmal hat man nur das Gefühl, dass Sänger Knut an einigen Stellen etwas mehr im Vordergrund röhren könnte – der Mann macht seine Sache mehr als nur gut, die drückenden Bässe und die röhrenden Gitarren übertönen das Ganze allerdings hier und da etwas. Punktabzug gibt es außerdem für das Fehlen des einen oder anderen Übersongs. Zieht man sich „Nights Under The Round Table“ am Stück rein, ist man schon mehr oder weniger gesättigt, wünschenswert wäre hier ein wirkliches Highlight, das die Sache auf Albumlänge auflockern könnte.

Es passt dennoch! Ein Klassiker wird „Nights Under The Round Table“ sicherlich nicht, wer auf Stoner und Doom steht, der darf in dieses mächtig groovende Album allerdings gerne mal reinhören. Vergleiche mit anderen Bands möchte ich nicht ziehen, dafür ist der dargebotene „Bear Metal“ doch zu eigenständig – ich bin jedenfalls gespannt, was man in Zukunft von dieser Band erwarten darf.

Wertung: 7 / 10

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