Review Tormention – Hunger For Flesh

  • Label: Grindhouse
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Death Metal

Seit einigen Jahren ist ein interessanter Trend zu verzeichnen: Mehr und mehr Bands finden sich zusammen um Death Metal zu spielen, wie er Anfang der 90er Jahre in Schweden fabriziert wurde. Mittlerweile muss die Frage gestattet sein, ob damals mehr Bands diesen Stil spielten, oder heute und das nicht nur Absolut sondern durchaus auch Prozentual. TORMENTION sind die neueste Ergänzung dieser langen Liste und legen nun mit „Hunger For Flesh“ ihr Debüt vor.

Wie nicht anders zu erwarten werden auf dieser Scheibe keine Gefangenen gemacht. Gleich der Opener „Decapitation“ macht die Marschroute klar und zwar nicht nur durch seinen Titel. Treibende Drums, ein knarzender Bass, sägende Gitarren und gegrunzter Gesang. Check, Check, Check und Check. Schwedischer Death Metal by numbers also? Ja, aber überzeugend vorgetragen.
Gerade erwähnter Opener kann mit einem Refrain aufwarten, der zum Mitsingen bzw. –brüllen animiert, was für Death Metal Songs ja nun nicht unbedingt typisch ist. Auch die melodiösen Gitarren im Mittelteil sind durchaus gut gemacht.
Nicht das ein falscher Eindruck entsteht: Die melodiösen Momente halten sich arg in Grenzen. Primär wird hier gekloppt was die Schwarte hergibt. Hier standen ganz klar Grave, Carnage, Macrodex und vor allem Dismember Pate. Gerade letztere, und insbesondere deren letzter Opus, dienten der erst 2008 gegründeten Band offensichtlich als Blaupause, wie nicht nur „March Of The Dead“ mehr als deutlich macht.
Doch es ist nicht alles nur schnelles Gedresche, auch langsamerer Parts hat man sich bei den großen Vorbildern abgeguckt. Der Titeltrack sei da als Beispiel genannt. Sehr schöne Variation des Tempos, die Langsamkeit bringt eine heftige Wucht mit sich, wie nicht nur Asphyx richtig erkannt haben.
Textlich beweg man sich absolut auf bekannten wie gewohntem Terrain, eine klassische Schlachteplatte also. Der Sound ist so wie man ihn sich wünscht – Sunlight pur. Dicke Gitarren mit mächtig Gain drauf, nicht unbedingt wenig Hall auf dem Gesang und alles nur so klar produziert, wie unbedingt nötig.

Nachdem in diesem Jahr bereits diverse sehr starke Veröffentlichungen im Bereich des schwedischen Old School Death Metal (Grave, Necrovation, The Forsaken und andere) das Licht der Welt erblickten, können auch TORMENTION mit ihrem Debüt punkten. Neu ist hier zwar nichts, und die Einflüsse sind wirklich sehr direkt umgesetzt (um nicht kopiert zu sagen), aber das Ergebnis weis durchaus zu unterhalten.

Wertung: 6.5 / 10

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