Review Vermin – Mind Control

  • Label: Blacksmith
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Death Metal

Seit zehn Jahren treiben VERMIN ihr Unwesen im deutschen Metal-Untergrund und veröffentlichen nun zum Jubiläum ihr zweites Album „Mind Control”. Dabei ist die Klassifizierung als „Death Metal“ natürlich nicht zu eng zu sehen, die Bayreuther spielen viel mehr ordentlich groovenden Death ‘n‘ Roll.

Das ist natürlich nicht neu, ganz anders als der Mann hinterm Mirko. VERMIN haben sich mit Tobias Kurz einen potenten Frontmann geangelt, der einigen vielleicht schon von Aimless Death her bekannt ist. Der junge Mann brüllt, growlt und keift sich sehr gekonnt durch die zehn Tracks auf „Mind Control“ und verleiht somit der Musik enorme Power.
Power ist allerdings auf das Stichwort für Stefan, der seiner Klampfe dermaßen brachiale Riffs entlockt, dass es eine wahre Freude ist. Allerdings bieten die Riffs mehr als nur Druck, sondern auch wunderbare Grooves und immer wieder locker-rockige Elemente, die einen herrlichen Kontrast zur Death-Metal-Schlagseite der Platte bildet.
Nicht vergessen sei an dieser Stelle die Rhythmusfraktion von VERMIN, die „Mind Control“ mit jeder Menge stampfenden Grooves ausstattet und zudem das Fundament für die massiven Riffs und Growls bildet.

Besonders der Titeltrack und „Hypocrite Hero“ klingen nach Death ‘n‘ Roll in Reinkultur, aber auch die erste Singleauskopplung „Outlaw“ lässt sich nicht lange bitten und geht ordentlich ab. Im Gegensatz dazu präsentieren sich VERMIN auf „Bitch“, „Reactor“ und „Memories“ eher rockig.
Zu hören ist das Ganze in einem Soundgewand, das eigentlich keine Wünsche übrig lässt. Produziert von Timo Rotten und gemastert von Andy Classen gelingt „Mind Control“ die Balance zwischen druckvoll-modernem Klang und old schooligem Feeling.

Unterm Strich bleibt nur, Glückwünsche auszusprechen. Zum einen an VERMIN, die mit ihrem zweiten Album „Mind Control“ eine starke scheibe aufgenommen haben, die all jene, die Entombed zu „Wolverine Blues“-Zeiten am besten fanden, mächtig Freude bereiten wird. Zum anderen muss man aber auch dem Label Blacksmith Records gratulieren, die eine weitere vielversprechende deutsche Band unter Vertrag nehmen genommen haben und somit den Undergound unterstüzen.

Wertung: 7 / 10

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