Christoph „Vinterriket“ Ziegler ist einen jener Solokünstler, die einem wahren Schaffensrausch verfallen zu sein scheinen: Seit er um das Jahr 2000 herum das VINTERRIKET-Projekt ins Leben rief, veröffentlichte er sieben full-lenght-Alben, zwölf EPs (davon gerne auch mal drei im Jahr), 16 Split-Releases sowie unzählige Demos und dergleichen.
Bei „Zwischen den Jahren“ handelt es sich dabei um den letzten EP-Release des Solokünstlers – inwieweit das Werk für das Schaffen des Musikers im Allgemeinen repräsentativ ist, kann ich aus Unkenntnis der anderen Veröffentlichungen heraus nicht fundiert sagen – die Musik der EP legt jedoch nahe, dass Zieglers andere Werke nicht eben Prog-Rock-Meilensteine sind, ist das, was hier dargeboten wird, doch Black Metal der konservativsten Sorte: Vollkommen basslos schrammeln sich hier Gitarren durch monotone, um nicht zu sagen stumpfsinnige Riffs, begleitet von einem ebenso höhen, und damit beckenlastigen Schlagzeug und recht ausdruckslosem Schreigesang, auf dem Unmengen Halleffekt aufgehäuft wurden. So weit, so true – das wars dann aber leider auch schon, was über „Zwischen den Jahren“ gesagt werden muss… viel mehr passiert hier nämlich nicht mehr. Die drei Songs sägen höhepunktslos vor sich hin, ohne auch nur die geringesten Spuren im Ohrenschmalz zu hinterlassen, und huschen ungesehen auf der anderen Seite des vor aus Langeweile resultierender Müdigkeit schwer gewordenen Schädels wieder hinaus…
Nach knapp 20 Minuten ist der eisig-true Schneezauber dann auch schon wieder vorbei und hinterlässt bei mir wenig mehr denn Unverständnis, wie man Erfüllung in derart belanglosen Kompositionen finden kann… als Komponist wie auch als Hörer.
Verstanden hingegen habe ich jetzt zumindest, wie Christoph Ziegler es mit VINTERRIKET auf eine derart hohe Releasefrequenz bringt: All zu viel Arbeitszeit steckt in Material dieser Art nämlich schlicht und ergreifend nicht.
Keine Wertung