Das Cover von "Facemelter" von Y&T

Review Y&T – Facemelter

  • Label: Frontiers
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Heavy Metal

Schon lange vor Metallica, Ratt und Mötley Crüe verliehen die um Sänger und Gitarrist Dave Meniketti versammelten Y&T dem Sound der kalifornischen Rockszene ein markantes Gesicht. Gut 35 Jahre nach Gründung haben Y&T immer noch nicht genug und veröffentlichen mit „Facemelter“ ihre nächste Platte.

Da die Kalifornier über die Jahre diverse Besetzungswechsel verkraften mussten ist Herr Meniketti als einzige Konstante der Truppe auszumachen und so lebt auch „Facemelter“ hauptsächlich von dessen markanter Stimme sowie seinem außergewöhnlichen Gitarrenspiel. Beides wird natürlich auch auf Album Nummer zwölf bestens eingesetzt und so sorgt nach dem theatralischen Intro schon das schmissige „On With The Show“ dank der rauchigen Stimme des Frontmanns in Tateinheit mit dessen umwerfender Leadgitarren-Phrasierung für gehörige Gänsehaut.

Überhaupt steckt „Facemelter“ dank Songs wie dem Opener, „If You Want Me“ oder auch dem politischen „Blind Patriot“ voller mitreißender und angenehmerweise recht erwachsener Texte, denen nur selten eher platte lyrische Ergüsse wie zum Beispielt „I Want Your Money“ gegenüber stehen. Hinzu kommt, dass Y&T auch auf ihrer neuen Platte wieder ein gewohnt glückliches Händchen für innovative Riffs und intelligente Arrangements beweisen, die einerseits herrlich unverbraucht anmuten, gleichzeitig jedoch auch so typisch klingen, dass Fans der Band sich beim Genuss von „Facemelter“ von der ersten Minute an zuhause fühlen werden.

Auch die Abwechslung kommt auf der neuen Y&T-Platte nicht zu kurz, und so gehen bombastische Midtempo-Stampfer wie „How Long“ in wild rockende Nummern der Marke „Blind Patriot“ über und teilen sich den verbliebenen Platz mit bluesigen Power-Balladen wie „Gonna Go Blind“. Abgerundet wird „Facemelter“ von einer extrem transparenten Produktion, die dem Sound viel Klarheit verleiht, ohne dabei überproduziert oder künstlich zu wirken. Sehr schön.

Drei Dekaden und kein bisschen leise: Y&T klingen auch auf ihrem neuen Album frisch wie eh und je und überzeugen wie immer sowohl durch überirdisches Gitarrenspiel als auch durch gelungene, oftmals aus dem Leben gegriffene Texte. Anspieltipps: „On With The Show“, „Wild Child“, „Blind Patriot“.

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Wertung: 8.5 / 10

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