Interview mit Pascal Thiele von Zero Degree

Nachdem das Debüt „Surreal World“ der deutschen ZERO DEGREE die Redaktion bereits 2010 zu überzeugen wusste, haben wir die Band nun, da das Album erneut, über Massacre Records, veröffentlicht wird, zum Interview gebeten. Lest selbst, was es bei ZERO DEGREE Neues gibt.

Hey Leute. Wie geht es Euch heute?
Hey Pascal, sehr gut danke der Nachfrage! Seit dem letzten Interview mit euch ist viel passiert.

Nachdem ihr 2010 Euer Debüt „Surreal World“ in Eigenregie veröffentlicht habt, kommt es nun über Massacre raus. Wer und was hat den Anstoß dazu gegeben?
Es war eigentlich erst mal nur ein Versuch um herauszufinden wie die Platte bei professionellen Labels ankommt. Also haben wir einen Schwung rausgeschickt und einiges an konstruktivem Feedback bekommen. Tom von MASSACRE RECORDS hat uns dann ein Angebot unterbreitet, was wir nur schwer ablehnen konnten, ha ha. Also schlichtweg der klassische Weg.

Nachdem ihr jetzt knapp 18 Monate mit dem Album unterwegs wart, könnt ihr sicher auch etwas dazu sagen, wie die Songs bei den Fans/Zuschauern angekommen sind!?
Durchweg super. Shows spielen ist immer eine Freude und die Leute haben auch ihren Spaß an unserer Musik. Interessant sind natürlich die Reaktionen auf bestimmte Songs. „Virus“, „Frozen Alive“ und „The Fog“ stechen dabei besonders heraus. „Whispering Age“ und „The Storm And The Silence“ mögen besonders die Metaller der alten Schule und bei „Tomorrow dies today“ und „Grapes Of Wrath“ gehen die Jüngeren steil. Also es ist für jeden was dabei.

Was hat sich sonst bandtechnisch zwischen dem ersten Release der Platte und dem Re-Release getan?
Da ist zum Glück alles beim Alten geblieben. Wir sind immer noch die sechs gleichen Typen, die Spaß am Metal haben. Es hat zwar ab und zu etwas gerappelt, weil es mit Shows nicht so wirklich voran ging. Aber wir sind halt Kumpels und so wirklich ersetzbar ist da keiner.

Habt ihr bereits mit dem Songwriting für ein neues Release begonnen?
Ja, wir sind dran und hoffen, dass wir damit zügig weiter kommen. Es gibt einige konkrete Songs auf die jetzt Gesang und Text gebaut werden. Wir haben uns eine Deadline für etwa Ende des Jahres gesetzt. Ich bezweifle aber, dass wir das einhalten können, da sich im privaten und beruflichen Bereich einiger Mitglieder dieses Jahr noch viel ändern wird. Wenn aber neue Songs fertig sind, werden die auf der Bühne erprobt.

Habt ihr bestimmte musikalische Vorbilder?
Na klar, „Maiden“ und die „Götheborger Schule“ sind unsere größten Einflüsse unter denen sich die Band vereinen lässt, aber sonst ist da jeder komplett anders gestrickt. Mir selber geht es eigentlich nie so wirklich darum wie gut bestimmte Musiker technisch sind. Da gibt’s natürlich einige beeindruckende Vertreter, aber wenn die Songs nicht funktionieren oder nichts davon hängen bleibt, wird es auf Dauer doch etwas anstrengend. „Opeth“ kriegen das meiner Meinung nach großartig hin. Sie schreiben emotionale Songs mit hoher Musikalität. Ist natürlich alles Geschmackssache und da draußen gibt’s bestimmt eine Menge Leute, die das komplett anders sehen.

Wie versucht Ihr Euch als Band in der momentanen Flut an Melodic Death-Releases musikalisch abzugrenzen? Oder braucht ihr das gar nicht?
Wir denken darüber eigentlich überhaupt nicht nach, sollte man als Band sicher auch nicht, egal in welchem Genre. Es gibt verdammt viele Bands da draußen und die Leute suchen sich schon die Bands raus, die sie mögen. Wenn ich aber unsere Musik direkt vergleichen muss, dann würde ich wohl den Einsatz der zweistimmigen Leadpassagen hervorheben, der ist bei uns sicher etwas vordergründiger als bei anderen Bands, die sich heute im Melo-Death aufhalten.

Worauf bezieht sich der Albumtitel „Surreal World“? Gerade in Verbindung mit dem Cover (das eine Großstadt zeigt?).
Ja, das Cover stellt eine Stadt eingebettet in eine kalte, lebensunwürdige Umgebung dar und ist eine Metapher für den Text des Titelsongs. Im Groben geht es um die heutige, von den Medien geprägte, Gesellschaft.Wie habt ihr den Kontakt zu Massacre Records herstellen können?Nachdem wir das Promopaket hingeschickt haben, hat es nicht lange gedauert und wir hatten eineE-Mail im Postfach. Man kannte sich also vorher nicht, aber die Chemie hat gleich gestimmt.

Inwiefern ist es für Euch als Band jetzt einfacher, weil ihr ein großes Label in Eurem Rücken habt?
Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich noch nicht so richtig sagen, ob es wirklich einfacher ist. Nach der Veröffentlichung von „Surreal World“ am 23. März wird sich das sicher herauskristallisieren. Fakt ist aber, dass wir zurzeit recht viel Feedback bekommen und das ist natürlich großartig. Zudem hat man als kleine Band einfach nicht die Kontakte und Infrastruktur wie ein etabliertes Label. Es war für uns wichtig diesen Schritt zu wagen und uns mit MASSACRE zusammenzutun.

Was sind die weiteren Pläne für das Jahr 2012 in Sachen Touring?
Wir haben schon ein paar Sachen in der Hinterhand, es ist aber noch nichts offiziell. Deswegen kann ich nur sagen: Augen offen halten und immer mal auf unseren Seiten vorbeischauen!

Okay, das wars dann auch schon fast. Bleibt nur noch das traditionelle Metal1-Brainstorming: Ich stelle Dir ein paar Fragen und Du sagst mir, was Dir dazu einfällt:
Christian Wulff: Ist kein Metalfan, aber ein großer Kostenfaktor.
Griechenland: Sonne, Strand, Ouzo & großer Kostenfaktor.
Globale Erwärmung: Könnte das Cover unserer Platte gefährden, also ein großer Kostenfaktor.
Null Grad: Kalt, also muss man heizen, was dann wieder ein großer Kostenfaktor wäre.
metal1.info: Beste Information und kein Kostenfaktor!

Damit wären wir dann durch – ich danke Dir für Deine Zeit und wünsche Dir für den Rest des Jahres viel Erfolg mit der Band. Wenn Du noch etwas für unsere Leser loswerden möchtest, kannst Du es jetzt tun.
Immer wieder gerne und besten Dank! Den Leuten ebenfalls danke fürs lesen und wenn ihr Bock habt „liked“ uns auf facebook. METAL!

Publiziert am von Pascal Stieler

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert