Der Jahresrückblick 2023 von Sebastian Mack

Meine Top-5 der Metal-Alben 2023
  1. Steven Wilson – The Harmony Codex
  2. Southern Empire – Another World
  3. Haken – Fauna
  4. Syqem – Artificial Irrelephants
  5. Riverside – ID.Entity
Schlechtestes Metal-Album des Jahres 2023

„Look At You Now“ von THE FLOWER KINGS. Der Hang zu immer kürzeren Songs tut den Retro-Proggern nicht gut, verglichen mit Großtaten wie „Space Revolver“ oder „Unfold The Future“ ist das Album nichtssagend, farblos und gleichförmig.

Bestes Entmetallisiert-Album des Jahres 2023

Hier steht zweimal elektronische Musik, die unterschiedlicher nicht sein könnte: SCHILLER legt mit seinem Doppelalbum „Illuminate“ perfektionistischen, auf Hochglanz-polierten Ambient-Pop und träumerischen Trance vor. MARIUSZ DUDA, Sänger und Bassist der polnischen Prog-Rocker RIVERSIDE, brilliert auf „AFR AI D“ mit experimentellem Elektro im Stile der Berliner Schule der Siebziger. Zwei absolute Highlights jenseits der Gitarrenmusik.

Bestes Festival des Jahres 2023

Das MIDSUMMER PROG FESTIVAL am 23. und 24. Juni im niederländischen Valkenburg. Ein wunderbares, in jeder Hinsicht liebevolles Festival in einem kleinen Amphitheater. In diesem Jahr mit grandiosen Bands wie HAKEN, RIVERSIDE, MEER und FROST*. Ich war nur am ersten Tag da, aber der hat sich mehr als gelohnt.

Bestes Konzert des Jahres 2023

Definitiv die zwei Shows des MORSEFEST EUROPE am 18. und 19. August im holländischen Zoetermeer. Das waren grandiose Komplettaufführungen der beiden NEAL-MORSE-Klassiker „Testimony“ und „Testimony 2“. Ebenfalls fantastisch waren wieder einmal die Elektronik-Pioniere TANGERINE DREAM in Osnabrück. Licht und Sound in Perfektion!

Schlechtes Konzert des Jahres 2023

MARILLION im Kölner Palladium am 19. November. An diesem Abend haben es die Engländer nicht geschafft, die sonst übliche Magie zu entfalten. Schlagzeuger Ian Mosley hatte nicht seinen besten Tag und die Band wirkte müde und angespannt.

Bestes Coverartwork des Jahres 2023

Ozric Tentacles – Lotus Unfolding: Die perfekte visuelle Umsetzung ihrer psychedelisch-spacigen Musiktrips.

Cover Artwork des Albums „Lotus Unfolding“ der Band Ozric Tentacles

Schlechtestes Coverartwork des Jahres 2023

Primal Fear – Code Red: Einmal Farbexplosion bitte!

Das Cover von "Code Red" von Primal Fear

Newcomer des Jahres 2023

TEMIC, die neue Band von Keyboarder Diego Tejeida (ex-HAKEN) und Gitarrist Eric Gillette (NEAL MORSE BAND) mit Schlagzeuger Simen Sandnes (SHINING aus Norwegen, ARKENTYPE) und Sänger Fredrik Bergersen Klemp (MARATON). Als Gast ist Bassist Jacob Umansky (INTERVALS) dabei.

Persönliche Entdeckung des Jahres 2023

Die australischen Prog-Rocker SOUTHERN EMPIRE. Kraftvoller und vielseitiger Sound, starkes Songwring und grandioser Gesang. Die Jungs machen so ziemlich alles richtig. Beteiligt ist auch UNITOPIA-Keyboarder Sean Timms. Für Liebhaber*innen melodiebetonten Progs eine echte Empfehlung. Und das gilt gleichermaßen für alle drei Studioalben.

Enttäuschung des Jahres 2023

Mike Portnoy ist wieder Schlagzeuger bei DREAM THEATER. Für viele Fans mag das einer Offenbarung gleichen – ich fand vor allem die Kommunikation der Band mit Lobeshymnen auf den gefeuerten Mike Mangini ziemlich aufgesetzt. Den Verkaufszahlen von Alben und Konzerttickets wird es guttun. Mir tut es für Mangini leid. Er hat 13 Jahre einen super Job gemacht und ist Mike Portnoy technisch mindestens ebenbürtig.

Überraschung des Jahres 2023

Mike Portnoy ist wieder Schlagzeuger bei DREAM THEATER. Und die amerikanischen Prog-Metaller ICE AGE melden sich nach 22 Jahren mit ihrem neuen Studioalbum „Waves Of Loss And Power“ zurück.

Mein Song des Jahres 2023

Aus der Kategorie „Brett und Ohrwurm“: SYQEM – Shadows=Light

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(Halb-)Balladen des Jahres:
Haken – The Alphabet Of Me
Steven Wilson – Economies Of Scale

Mein bestes gelesenes Buch 2023

Die Kinderbücher der Reihe „Kasimir und Frippe“. Dauerschmöker bei Jung und Alt.

Mein bester gesehener Film 2023

Freie Minuten widme ich meistens der Musik. Im Fernsehen habe ich dieses Jahr besonders kürzere Formate wie „Die Anstalt“ sowie „Till Reiners Happy Hour“ genossen.

Wunsch / Hoffnung für 2024

Weniger Angst in den Köpfen. Mehr Frieden in der Welt.