Review Bleed From Within – Uprising

Die schottischen BLEED FROM WITHIN legen ein ordentliches Veröffentlichungstempo vor, wie sich das heutzutage bei Bands gehört, die es zu etwas bringen wollen – „Uprising“ ist das dritte Full-Length der letzten fünf Jahre. Gerade im Metalcore bietet sich das gerade an, sind hier das Maß an Kreativität und der Variationsspielraum doch zumeist einigermaßen eingeschränkt, sieht man mal von einigen Ausnahmen ab. Das soll allerdings nicht dazu dienen, „Uprising“ von vornherein abzuwerten, schließlich bekommt man nicht umsonst und nicht ohne Grund die Vorschuss-Lorbeeren, die die Schotten bereits erhalten haben.

Bei alldem, was die Schotten bisher geschaffen hatten, blieb allerdings auch schon festzustellen, dass meist auf ein melodisches Hauptriff gesetzt und rhythmisch sowie Songwriting-technisch und damit auch in Sachen Abwechslung nicht besonders viel variiert wurde – das hat sich mit „Uprising“ auch nicht geändert. Ein Lied endet so wie es beginnt – das ist bei BLEED FROM WITHIN fast schon so etwas wie ein Gesetz. Darunter leidet natürlich die Halbwertszeit von „The Uprising, auch wenn die Schotten prinzipiell ziemlich gute Ideen haben, die sich in verdammt eingängigen Melodien niederschlagen – so zum Beispiel in „Colony“ und „It Lives In Me“. Insgesamt mangelt es BLEED FROM WITHIN aber noch an der Durchschlagskraft: Oft hat man das Gefühl, in einem Porsche zu sitzen, der auf 75 % seiner Motorleistung gedrosselt wurde. Kein einziges Lied auf „Uprising“ ist wirklich schlecht oder langweilig – auf der anderen Seite gibt es jedoch auch kein einziges, das wirklich von vorne bis hinten auf ganzer Linie überzeugen kann. Tempo-mäßig stecken BLEED FROM WITHIN auch in einer Art Sackgasse, denn bis auf „Escape Yourself“ wird aus dem leidigen Metalcore-Midtempo fast nie ausgebrochen. Davon abgesehen fehlt es insgesamt auch an zündenden Melodien.

Gegen Ende gibt es mit „I Am Oblivion“ und „Leech“ nochmal zwei sehr ordentliche Tracks zu hören, aber insgesamt bleibt doch ein fader Beigeschmack, denn man hat während der kompletten 50 Minuten das Gefühl, dass BLEED FROM WITHIN einfach noch viel mehr können, aber man vielleicht einfach schnell fertig werden oder sich die Arbeit nicht zu schwer machen wollte. So bleibt am Ende ein höchstens leicht überdurchschnittliches Album stehen, das, wenn man mit einer gewissen Erwartungshaltung herangegangen ist, ein bisschen enttäuschend ist.

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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