Das Cover von "Supremacy Of Steel" von Cage

Review Cage – Supremacy Of Steel

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Heavy Metal

Die kalifornischen Metaller CAGE gelten seit jeher als U.S. Metal-Geheimtipp und genießen spätestens seit ihrem dritten Album „Darker Than Black“ den Ruf eines steten Garanten für Qualitätsstahl aus Übersee. Zwei Jahre nach ihrer letzten Platte „Science Of Annihilation“ wird es wieder Zeit für ein neues Album, weshalb die Truppe mit dem programmatisch betitelten „Supremacy Of Steel“ zum nächsten Schlag ausholt.

Dass CAGE dem Underground noch immer nicht so ganz entkommen konnten, zeigt schon die Produktion von „Supremacy Of Steel“, denn die Platte klingt, als hätte man sie 20 Jahre lang von Kassette zu Kassette kopiert und selbst diese Behandlung würde noch Fragen zum Ausgangsprodukt aufwerfen: Dank schwer nach Amp Modeling klingender und unerbittlich rauschender Gitarren, die viele der beneidenswerten Riffs allenfalls erahnen lassen und schlichtweg totgetriggerter Drums kann auf „Supremacy Of Steel“ von organischem Sound keine Rede sein – für derartige Ohrenfolter gibt es wenigstens einen halben Punkt Abzug.

Davon abgesehen bieten CAGE auch auf ihrem neuen Album wieder das, was sie am besten können, nämlich kraftvollen U.S. Metal mit konstant durchgetretenem Gaspedal. Dabei macht die Truppe charmanterweise keinerlei Hehl aus ihren Vorbildern und knüppelt vornehmlich mit starker „Painkiller“-Schlagseite („Bloodsteel“, „Metal Empire“), huldigt aber auch Mercyful Fate („Anneliese Michel“) und Iron Maiden („Flying Fortress“), was den Herren ebenso gut zu Gesicht steht.

Zwar finden sich mit „Braindead Woman“ und „Skinned Alive“ auch zwei absolute Durchschnittsnummern auf dem Album, was aber immer noch zehn unverzichtbare U.S.-Metal-Hymnen übrig lässt, die jeder Fan wahren Stahls sofort ins Herz schließen dürfte. Frontmann Sean Peck glänzt auch auf „Supremacy Of Steel“ wieder mit atemberaubenden Gesangsleistungen und Screams, von denen Rob Halford heutzutage nur noch träumen kann und auch die Instrumentalfraktion überzeugt – sofern man sie denn hören kann – durch explosive Soli und edelstem Heavy-Metal-Riffing mit einer gehörigen Portion Gänsehautpotenzial.

Ja, auf ihrem neuen Album klingen die Kalifornier CAGE reichlich bescheiden, weshalb man sich wünschen würde, die Band könnte für ihre nächste Produktion mal etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Davon abgesehen beweisen Mr. Peck und Co. hier aber eindrucksvoll, wie echter Metal ohne Kompromisse zu funktionieren hat, weshalb „Supremacy Of Steel“ ein saustarkes Heavy Metal-Album geworden ist, das seinen nahmen auch verdient hat.

Wertung: 8 / 10

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