Review Dismember – Death Metal

  • Label: Nuclear Blast
  • Veröffentlicht: 1997
  • Spielart: Death Metal

Beim vierten Album der Schweden Dismember ist der Albumtitel auch gleich Programm. Hier wird von der ersten bis zur letzten Sekunde Death Metal gespielt, dass einem die Ohren bluten.

Die Platte beginnt erst einmal mit einem gehobenen Mid Tempo Stück names „Of Fire“. Hier wird dem Hörer direkt klar, dass die Betonung bei diesem Album ganz klar auf den beiden Gitarren liegt. Vor allem in den Strophen kommen Sie gut zur Geltung. Im Refrain drückt dann der Bass, und so pendelt der Song zwischen Mid Tempo Parts und Groove Parts. Im darauffolgenden Lied „Trendkiller“ verbrennen Dismember unglaublich viel Energie. Der Song kommt sehr aggressiv rüber, und auch die Vocals unterstreichen dies. „Trendkiller“ kann man durchaus mit dem Song „Retaliate“ von der „Hate Campaign“ vergleichen. Als drittes Stück folgt dann die Singleauskopplung des Albums „Misanthropic“. Auch hier stehen die beiden Gitarren im Mittelpunkt, und erzeugen schon fast eine Death Metal Hymne – man könnte dies auch genauso gut auf dem letzten Kataklysm Album finden. Für meinen Geschmack ist bei diesem Lied aber das Schlagzeug ein wenig zu laut. Nach einer kleineren Verschnaufspause in Form eines Miniintros zum nächsten Lied geht es weiter. Der Name des Liedes lautet „Let The Napalm Rain“ und groovt von vorne bis hinten. Zwar nur ein Mid Tempo Song, aber mit ordentlich Tiefgang. Man kann wunderbar mitbangen. Bisher mein Highlight dieses Albums.Mit „Live For The Fear (Of Pain)“ folgt ein ähnlich gestrickter Song wie „Of Fire“. Er pendelt städnig zwischen schnellen Passagen in den Strophen und groovingen Refrains. Wer dachte es könnte nach „Let The Napalm Rain“ nicht mehr grooviger und tiefer gehen, wird bei „Stillborn Ways“ eines besseren belehrt. Der ganze Song (sowohl Strophen als auch Refrain) sind schon am unteren Rand des Mid-Tempo Bereiches, doch gerade dies macht den Song bemerkenswert, da er von den anderen heraussticht.

Nach dieser kleinen „Verschnaufspause“ geht es dann mit „Killing Compassion“ wieder voll auf die 12. Ähnlich schnell und aggressiv wie „Trendkiller“ geht es hier zu Werke. Bei „Bred For War“ kommen zu Beginn dann endlich auch mal die Double Bass zum Vorschein. Hier wurden die Gitarren ordentlich tiefer gestimmt, und insgesamt könnte dieser Song auch im Thrash Metal Bereich anzusiedeln sein.

Mit „When Hatred Killed The Light“ und „Ceremonial Comedy“ folgen dann zwei „typische“ Dismember Songs. In den Strophen Mid – bis Up-Tempo, und im Refrain wird dann wieder gegroovt bis der Arzt kommt. Wer dachte Dismember könnten nach „Misanthropic“ nichts mehr in dieser Richtung nachlegen, bekommt mit „Silent Are The Watchers“ gleich noch eine Death Metal Hymne an den Kopf geknallt. Hier leisten die beiden Gitarristen eine hervorragende Arbeit, um eine möglichst gute Atmosphere zu erzeugen. Wie auch auf der „Hate Campaign“ haben sich Dismember auf der „Death Metal“ das ruhigste bzw. langsamste Lied bis zum Schluss aufgehoben. „Mistweaver“ kommt langsam und bedrohlich auf einem zu mit Hilfe eines Intros, bevor dann die Gitarren alles niederbrettern. Hier wurde wirklich heruntergestimmt, was herunterzustimmen geht. Doch für mich ist es der schwächste Song des Albums, da hier schneller Langeweile aufkommen kann, auf Grund der fehlenden Abwechslung im Song. Zudem stört mich der Sprechgesang von Matti.

Insgesamt ist „Death Metal“ düsterer als „Hate Campaign“ geworden, aber im Vergleich würde ich „Hate Campaign“ vorziehen. Bei „Death Metal“ wurden die Gitarren zu laut bzw. der Gesang zu leise eingestellt. Daran muss man sich erst gewöhnen. Zudem hat die „Death Metal“ viele gleichgestrickte Songs, was man aber als eine Einheit besser durchhören kann. Trotzdem ist „Death Metal“ einen kleinen Tick schwächer als sein Nachfolger „Hate Campaign“.

(Dismembered)

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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