Review Envinya – Beyond The Dark

Zügiger Metal mit Frauengesang, Assoziationen zu Nightwish und Konsorten mögen da schnell aufkommen. Da ich mir heutzutage fast sicher bin, dass ein Vergleich mit den finnischen Chartbreakern für eine junge Band eher eine Last statt ein Lob und vielleicht sogar eine Beleidigung ist, erspare ich mir an dieser Stelle jedes weitere Wort über Holopainen und Co und schreibe lieber etwas über die Protagonisten hinter „Beyond The Dark“, dem aktuellen Demo der süddeutschen Kapellen ENVINYA.

Mit der klassischen Bandbesetzung plus Keyboard und Dame am Mikro ist jedenfalls bald klar, wohin die Reise geht: technisch einwandfreie Riffs, guter Druck von Schlagzeug und Bass sowie ein erfreulich hintergründiges Keyboard bestellen ein symphonisches Metalfeld, auf dem Sängerin Natalie mit Leichtigkeit ihre Ohrwurmmelodien aussät. Wobei ich gleich einschränkend sagen muss, dass dies vor allem für den Opener „Faceless“ und den Titletrack-Rausschmeißer „Beyond The Dark“. Beide bleiben recht schnell in den Gehörgängen und zeigen somit am besten das Potential der Münchener. Die drei anderen Songs der EP sind keinesfalls schlecht, benötigen insgesamt aber noch etwas zu lange, um vollends zu zünden. Dem Sound an sich würde ich dies nicht zuschreiben wollen, für Demoverhältnisse ist er schon ziemlich anständig, auch wenn man den letzten Druck noch etwas vermisst.

Diesen Druck – und da bin ich mir ziemlich sicher – entfacht der Sechser sicherlich auf der Bühne. Dafür wirken die Songs wie geschaffen, zügig, symphonisch, teilweise auch wuchtig. So lasst dich die gelungene EP von ENVINYA am besten zusammenfassen. Der Band kann man nur wünschen, konzentriert weiter zu arbeiten, Potential gibt es eine Menge, auch wenn sie das Rad im Symphonic Metal sicher nicht neu erfinden.

Keine Wertung

Publiziert am von Jan Müller

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