Review Feral – From The Mortuary (EP)

  • Label: Cyclone Empire
  • Veröffentlicht: 2016
  • Spielart: Death Metal

Erst 2015 veröffentlichten die schwedischen Oldschool-Deather FERAL ihr zweites Album, „Dead Dreams Dwell“. Gab es schon auf dem Album wenig Momente zum Durchatmen, gönnen sich auch FERAL diesmal keine lange Verschnaufpause und schießen mit „From The Mortuary“ nun eine neue EP hinterher.

Man mag zum EP-Format stehen wie man will – FERAL nutzen die Veröffentlichung jedoch wenigstens dafür, ihren Fans ordentlich neues Material zu präsentieren. Von Geldmacherei kann hier (wie wohl generell in der Underground-Oldschool-Death-Metal-Szene) jedenfalls nicht die Rede sein: Vier neue Songs und ein neu eingespielter eigener Track sowie ein Cover des Pentragram-Klassikers „Relentless“ füllen den Silberling mit ordentlichen 23:23 Minuten Musik.

Wer FERAL bereits von „Dead Dreams Dwell“ (oder gar noch länger) kennt, dürfte von dem gebotenen Material nicht überrascht und doch zufriedengestellt werden: Was sich zwischen dem Opener „The Hand Of The Devil“ und besagter Cover-Version abspielt, ist genau das, was man sich nach „Dead Dreams Dwell“ auch erwartet hätte. Genre-typisch setzen FERAL nicht auf Abwechslung, Innovation oder viel Finesse, sondern feuern im gleichen hohen Tempo weiter volles Rohr drauf los: Schnittige Riffs, aggressives Drumming und die angenehm vollen Growls von Fronter David Nilsson vermengen sich zu, nunja, Oldschool-Deathmetal eben. Viel Wert auf Abwechslungsreichtum legen FERAL dabei zwar nicht – dennoch funktioniert ihre Mischung aus Geschwindigkeit und Griffigkeit, gepackt in waschechten Oldschool-Sound von Produzent und Ex-FERAL-Gitarrist Petter Nilsson auch diesmal.

Das größte, um nicht zu sagen: einzige Fragezeichen an „From The Mortuary“ hinterlässt das von Costin Chioreanu zu verantwortende Artwork, das auch nach eingehender Betrachtung nicht ganz offenbart, was es eigentlich abbildet. Davon abgesehen lassen FERAL mit ihrem Oldschool Death Metal wenig Raum für Interpretation: Wer hier nicht direkt beim ersten Riff angefixt ist, kann sich getrost gleich der Zubereitung seines Tofu-Schnitzels widmen.

Keine Wertung

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