Review Hate Force One – Wave Of Destruction

  • Label: SAOL
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Death Metal

Old School Death Metal in modernem Soundgewand, so gelobt es der Promozettel zu „Wave Of Destruction“, dem Debüt der Westfalen von HATE FORCE ONE. Da Gitarrist Matthias sich seine Sporen bereits als Tourmusiker von Misery Speaks verdienen konnte, ist man direkt gewillt, diesem Versprechen Glauben zu schenken.
Der Opener und Titeltrack „Wave Of Destruction“ beginnt zünftig mit einem flotten Riff, präzisem Doublebassspiel und gegrowlten Vocals, alles in einem tighten Soundgewand. Dieses präsentiert sich sehr transparent, was die Wahrnehmung der einzelnen Instrumente sehr leicht gestaltet. Gleichzeitig ist die Produktion aber auch sehr fett ausgefallen, was in einem drückenden Sound resultiert. Auch wenn die Produktion manchmal etwas zu poliert für ein Death-Metal-Album scheint, ist der Klang der Scheibe sicher kein Kritikpunkt.
Auch an der handwerklichen Seite von „Wave Of Destruction“ gibt es nichts zu meckern. HATE FORCE ONE geben sich keine Blöße und zocken ihren Death Metal gezielt und sicher runter. Solide Riffs, präzises Drumming, bestehend aus Grooves und Blastbeats und dazu die satten Growls von Frontmann Alex. Alles wunderbar, alles guter Standard.
Hier liegt aber auch das Problem, vor dem HATE FORCE ONE auf „Wave Of Destruction“ stehen: Alle Songs klingen ähnlich bis gleich. Alles Songs sind klassische Death-Metal-Tracks. Allen Songs fehlt das gewisse Etwas, die eigene Note, die die Band mit ihrem Debüt aus der Masse der Veröffentlichungen hervorhebt. Sicher, Tracks wie „Voices“, „Death Roll“ oder der Titeltrack sind gut geschrieben und wissen zu unterhalten, allerdings geht der Unterhaltungswert nicht über entspanntes Kopfnicken hinaus.

Letztlich ist „Wave Of Destruction“ beileibe kein schlechtes Album. HATE FORCE ONE zeigen auf ihrem Debüt, dass sie problemlos in der Lage sind, guten Death Metal zu spielen. Allerdings fehlt der Scheibe die persönliche Note, der Wiedererkennungswert, der einen beim zweiten Siberling wieder zugreifen lässt.

Wertung: 6 / 10

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