Review Hypnos – Rabble Mänifesto

  • Label: Morbid
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Death Metal

Um 1999 gründete Bruno die Band HYPNOS, mit der er zwar an seine alten Krabathor-Zeiten anknüpfen wollte, sich jedoch mehr auf seine kranken Ideen konzentrieren würde. Also rief er Pegas an, mit dem er 1994/1995 zusammen bei Krabathor spielte, und schon hatte man jemand, der am Schlagwerk rumwütete. R.A.D., früher Gitarrist bei Stagnant, stieß dann dazu und wurde später durch Butch ersetzt der auf dem neuesten Output seine Fähigkeiten unter Beweis stellt. Am 04.Juli diesen Jahres erklären HYPNOS mit „Rabble Mänifesto“ allen Ohren den Krieg und sie scheinen zumindest meine jetzt schon annektiert zu haben.

Hart und kompromisslos gehen die drei Tschechen hier zu Werke und nehmen dabei keine Gefangenen. Riffs die auch bei Morbid Angel und Vader sicher Verwendung gefunden hätte werden hier aus den Ärmeln geschüttelt als wär es das Einfachste der Welt, dazu immer diese knallharte Wechsel zwischen groovigen Passagen und fetten Blast Beat Passagen. Die kleinen fiesen Soli die dazukommen klingen richtig schön krank und passen daher super zum Gesang von Bruno der zwischen ekligem Gekrächze, Growls und, ja wirklich liebe Gemeinde, cleanem Gesang immer wieder abwechselt. Aber wie. So düster und mitreißend klang schon lange keine Neuerscheinung mehr in meinen Ohren.
Was HYPNOS so besonders macht ist die geradezu perfide Mischung aus Melodik, Blastattacken, extremen Gesang, cleanem Gesang der mich bei „At Death’s Döor“ irgendwie an Jonathan Davis von Korn erinnert und sehr viel Abwechslung. Ja, Letzteres ist wohl der entscheidenste Faktor denn absolut kein Titel auf „Rabble Mänifesto“ gleicht dem anderen. Dazu kommen noch ein paar kleine Samples die ihre ganz eigene Atmosphäre erzeugen.
Das Album was ständig zwischen Mid- und Up-Tempo variiert hat einen absolut empfehlenswerten Sound, der übrigens von Harris Johns im Berliner Spiderhouse Studio erzeugt wurde, und kann daher voll überzeugen. Anspieltipps sind der eigentliche Opener „Dröwned In Burial Mud“, das hammerharte „Krieg (The Alpha Paradöx)“ und „At Death’s Döor“ was zwar etwas aus dem Rahmen fällt aber dennoch genial ist.

Mit „Rabble Mänifesto“ schießen HYPNOS nicht nur den Vogel ab, nein, ein Death-Metal-Pfeil steckt auch tief und fest in meinem Herzen. Die Tschechen haben hier eine wirkliche Perle zusammengezimmert die am 4.Juli hochgehen wird wie eine Bombe und jede Menge akustische Opfer fordert. Nach Dies Irae’s „Sculpture Of Stone“ gibt es nun also endlich einen zweiten Dampfhammer in diesem Jahr, wenn es um satten Death Metal geht – wenn man nun auf den Kalender schaut sieht man, dass noch nicht mal die Hälfte des Jahres vorbei ist, also kommen sicher noch ein, zwei Perlen auf uns zu. Wobei ihr euch jetzt natürlich erstmal monatelang an diesem Meisterstück ergötzen werdet.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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