Review Ill Nino – Revolution Revolucion

Mit Revolution Revolucion versuchen die Latin Amerikaner von Ill Nino zum ersten Mal im Musik-Biz Fuß zu fassen. Man kann gespannt sein ob dies mit ihrem Debüt gelingt. Die Vorab Single „What Comes Around“ konnte ja schon mal überzeugen. Um noch ein Wort zum Cover zu sagen: Es wurde mit einen Skelett auf braunen Hintergrund schön gestaltet. Das passt richtig zur Band. Auf dem Backcover sind alle sechs Akteure mit coolen Facepaint zu sehen.

Aber jetzt hau ich ohne zu zögern die CD in meinen Player und bekomme mit „God Save Us“ gleich mächtig Gebrülle und eine starke Riffwand auf die Ohren. Der Refrain wirkt melodisch und wird schön und klar gesungen. Zwischendrin bekommt auch schon etwas vom spanischen Einfluss zu hören. Insgesamt macht der erste Track gleich mal richtig Laune. „If You Still Hate Me“ ist nicht anders und baut auf dem ersten Lied auf. Die teils tiefe Stimme von Machado kommt richtig gut und wechselt sich immer wieder mit klarem Gesang ab, der meist in den Refrains zum Einsatz kommt. Auch beim nächsten Song, „Unreal“, ist der Sound anfangs recht schnell. Dann geht es mit Midtempo weiter. Etwas später mündet dies, wie es schon davor war, in kurze Tribal Stücke. Dann geht es mit einem kräftigen Shout weiter. Am Ende klingt der Song ruhig aus.
„Nothings Clear“ hört such zu Beginn ein wenig komisch an, aber die jetzt schon gewohnten Shouts hauen wieder voll rein. Der Refrain hat Ohrwurm Qualität und mag gefallen. Außerdem fällt auf das die Mischung zwischen mittlerem Tempo und flottem Tempo gut klappt.
An der fünften Stelle kommt das schon angesprochene „What Comes Around“. Der Song ist nicht so hart wie die anderen. Das liegt auch daran das nicht oft gebrüllt wird. Doch das stört mich nicht. Ein schöner Song der richtig unter die Haut geht. Liar rockt da wieder deftiger. Gewohnte Kost der Männer von Ill Nino. Ruhige Teile mit Buschtrommel und Rassel Effekten, sowie tiefe Shouts und fetten Gitarren.
Mit „Rumba“ kommt ein etwas schwächerer Song. Der Sound kann nicht richtig mithalten. Er klingt abgeschwächt und recht leise. Aber trotz allem wird man sich an dem Stück erfreuen können. Man sollte noch erwähnen das diese Computerstimme im Hintergrund meistens nervt. Bei Predisposed fehlt es auch ein wenig an Härte. Doch der Rhythmus ist verdammt schön. Der Song klingt, zu mindest im Refrain, wunderbar rund.

Nummer 9 ist „I Am Loco“ und startet mit einem dunklen Shout gleich voll durch. Man hat den Eindruck das die Stimme von Cristian Machado während der Strophen weglaufen mag. Er singt doch ziemlich schnell, dafür spart er beim Refrain an Schnelligkeit ein und kreischt wieder einmal. „No Murder“ ist so ziemlich der brutalste Song auf dem Album. Von Beginn an tief gestimmte Gitarren und Gesang den man nicht besonders gut versteht. Zwischendurch wird zwar alles ein wenig klarer aber das macht nicht mehr viel aus. Auch „Rip Out Your Eyes“ kommt wild daher. Die Strophen sind aber wie so oft melodischer als die anderen Teile des Liedes. Aber im Chorus brüllt Machado mit sich selbst um die Wette.
Der Titeltrack fängt ohne zu zögern mit mittleren Gitarrenriffs an. Insgesamt geht es wieder ziemlich hart zu Werke. Teilweise erinnert die Gesangsweise schon an Death Metal. Besonders die gezogenen Growls.Zum Schluss kommt mit „With You“ eine ruhiges Tribal Lied mit eingängigem Gesang, so zu sagen die „Ruhe nach dem Sturm“.
Die letzten drei Songs haben also noch mal mächtig reingehauen. „With You“ beendet das ganze dann sehr einfühlsam. Würdiger Abschluss zum ausruhen.

Die endgültige Bewertung des Albums ist richtig schwer, da fast jedes Lied nahezu perfekt ist. Ein derart glanzvolles Debüt gibt es nicht so oft. Man müsste normal jetzt die 10 geben, aber der Nachfolger steht schon bereit, deshalb ein Punkt weniger. Denn es kommt auf jeden fall noch was etwas großes auf die Welt des New Metals zu….

Wertung: 9 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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