Black Metal muss prinzipiell nicht jegliche Art des Hasses, Todes und Blutvergießens in seinen Texten frönen oder durch unentwegte Blastbeats auffallen, um ernst genommen werden zu können, sondern Black Metal kann auch einfach mal melodisch sein, ohne dabei an Härte einbüßen zu müssen. Groß in diesem Metier sind die Herren von IXXI, welche ihr Album „Assorted Armament“ (2007) in jüngster Zeit als Re-Release bei Osmose Productions wiederveröffentlichten, sehr zur Freude für sämtliche Fans des Industrial Black Metals der vier Stockholmer.
Auf „Assorted Armament“ findet sich neben wahren Ohrwürmern wie „That We May Kill The Mocking World“, welcher durch seine catchy Hookline zu begeistern weiß, dem abwechslungsreichen „Hate All“ und treibenden Songs wie „Hails And Nails“ und „Armageddon Nobility“ auch die langsameren Mid-Tempo-Nummern „In The Mane Of Nothing“ und „Imperial Reqiuem“, sodass IXXI ihre musikalischen Facetten in elf Liedern glänzend zur Schau stellen. Dabei werden die Tracks entweder shoutend oder sprechend begleitet sowie durch Samples in deutscher Sprache eingeleitet, sodass ein Vergleich zu den Niederländern von The Monolith Deathcult scheinbar auf der Hand liegt, aber doch zu hochgegriffen für die vergleichsweise einfacheren Songstrukturen ist, denen sich IXXI bedienen. Demnach ist „Assorted Armament“ kein Hit im spielerisch-technischen Sinne, aber gelungen auf ganzer Linie, insofern man seinen Black Metal schlichtweg melodisch mag.
Ein Manko, welches sich durch sämtliche Alben von IXXI zu ziehen scheint, ist die Ungefährlichkeit, mit der die Schweden musizieren. Nur geringfügige Experimente am Mikrofon und an der Gitarre, wenig Variation im Aufbau der Songs. Was für andere Alben den Daumen nach unten bedeuten würde, machen IXXI durch die Kraft ihrer unterhaltsamen Songs wieder wett, wobei das Adjektiv „unterhaltsam“ in dem Zusammenhang nicht den Beigeschmack von lächerlichen Klingklang suggerieren, sondern ernsthaft auf den Spaß hinweisen soll, den „Assorted Armament“ macht!
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Wertung: 7.5 / 10
22. Februar 2014 Sarah Punke