Review IXXI – Skulls N Dust

  • Label: Osmose
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Black Metal

Die aktuell zu drei Vierteln aus Schweden stammenden IXXI legten in den ersten drei Jahren ihres Schaffens mit drei veröffentlichten Alben ein überaus gutes Tempo vor, woran sie nach der Beendigung ihrer einjährigen Pause 2011 leider nicht festhielten. Stattdessen melden sie sich mit einem neuen Viertel zurück, Sänger Outlaw aus den USA, und präsentierten ihr viertes Album „Skulls N Dust“ nach insgesamt fünfjähriger Wartezeit.

Und das ist ernüchternd. Das typische Trademark der Band, hochgradig melodiöse Songs mit Ohrwurm-Potenzial zu schaffen, ist dahin. Neben Outlaw ist Christian Skärby die neuste Errungenschaft an der Gitarre, sodass IXXI mit Acerbus das einzig noch verbleibende Gründungsmitglied in ihrer Runde haben. Das für die Band nicht untypische Bäumchen-wechsel-dich-Spiel hatte eindeutig Auswirkungen auf das Comeback-Album „Skulls N Dust“, welches nicht mit einem gelungenen „Assorted Armament“ (2007) zu vergleichen ist, sondern IXXI von einer neuen Seite zeigt: Weniger Black’n’Roll als auf ihrem Debüt (2007), mehr Schwere wie bereits auf „Elect Darkness“ (2009) zu finden, geringeres Fokussieren auf Melodik wie bei ihrem zweiten Album (2007). „Skulls N Dust“ vereint auf diese Art zwar alle Merkmale der vorherigen Alben, das aber in weniger packender Form. Stattdessen bauen IXXI beispielsweise in dem knapp sieben Minuten langen „Original Sin“ auf die Wirkung von hauptsächlich nur zwei Motiven oder plätschern in „Solied Soul“ vor sich hin. Die aufregenderen Songs wie „G.P.S.D“ oder „Necrocracy“ besitzen das Potenzial für prägnante Hits, verlieren bei einer Länge von über fünf Minuten aber ihre Dynamik und wirken in die Länge gezogen.

Lediglich „21st Century Regicide“ und der letzte (rein instrumentale) Song „B“ verweisen auf die Möglichkeiten, welche die Band hat, aber nur ungenügend nutzt: Atmosphärische, akustische Parts, die in Mid-Tempo-Stellen mit überlagernden Gitarrenspuren übergehen und in ein passendes Outro münden. Beide Songs überzeugen damit auf ihrer gesamten Länge – zwei von neun Tracks. „Skulls N Dust“ stellt unter dem Strich ein enttäuschendes Album einer Black-Metal-Kombo dar, die sonst ein Garant für vielleicht nicht umwerfenden, aber trotzdem gut ins Ohr gehenden Metal mit Hang zu ausgereiften Melodiebögen war.

Wertung: 5.5 / 10

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