Review Jinjer – Micro (EP)

  • Label: Napalm
  • Veröffentlicht: 2019
  • Spielart: Groove Metal

Obwohl die Ukrainer JINJER seit 2012 ihre eigentümliche und überzeugende Mischung aus unter anderem Metalcore, Death Metal und Alternative Rock stets im verlässlichen Rhythmus von zwei Jahren in Form eines neuen Albums an die Hörerschaft gebracht haben, mussten sich Fans letztes Jahr mit einem Re-Release des zweiten Albums „Cloud Factory“ begnügen. Während eine neue Langrille noch dieses Jahr erscheinen soll, gibt es bis dahin anhand der EP „Micro“ immerhin schon jetzt fünf neue Songs der Band zu bestaunen.

Diese stellen ohne Ausrutscher einen knappen Überblick über das Können der Band dar und beinhalten alles, was man sich von JINJER-Songs so wünscht. „Micro“ fühlt sich dadurch mehr als so manch andere EP wie ein verkürztes, aber ansonsten vollwertiges Album an. Keine unnötigen Re-Recordings alter Nummern oder Live-Mitschnitte, um die Laufzeit zu strecken, sondern einfach fünfmal JINJER pur und unverfälscht. Die Riffs und die abermals interessanten Strukturen der Nummern laden zum immer wieder Hören und sukzessivem Entdecken ein, denn so schnell sind Songs wie „Dreadful Moments“ oder „Teacher, Teacher!“ nicht vollständig erfasst und werden entsprechend auch nicht langweilig. Auffallend ist, dass „Micro“ insgesamt deutlich im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt ist. Hie und da variiert die Geschwindigkeit etwas, wirkliche Up-Tempo-Ausbrüche bleiben jedoch, abgesehen vom rasant ausgefallenen „Perennial“, größtenteils aus. Das nimmt den Songs ein wenig Aggressivität, keinesfalls aber Energie.

„Micro“ zeigt JINJER im Kleinformat, wobei auf der EP tatsächlich immer noch mehr Aufregendes passiert als auf so mancher Full-Length anderer Gruppen. Ein wenig schade ist nur, dass man sich für den abschließenden Titelsong für das Format eines ganz netten, aber wenig Mehrwert bietenden Instrumentals entschieden hat. Die übrigen Nummern machen das aber vollends wett und dürften bei Fans der Band problemlos Anklang finden. Da kann man dem kommenden Album nur positiv entgegenblicken.

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Publiziert am von Pascal Weber

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