Review Malevolent Creation – Eternal

  • Label: Roadrunner
  • Veröffentlicht: 1995
  • Spielart: Death Metal

Im Jahre 1995 veröffentlichten die amerikanischen Death-Thrasher Malevolent Creation mit „Eternal“ ihr bis dahin viertes Studioalbum. Am Mikrofon stand Jason Blachowicz, die Lead-Gitarre trug selbstverständlich Anführer Phil Fasciana. Die zweite Klampfe wurde von Jon Rubin bearbeitet und Dave Calross saß hinter den Töpfen. Die sei kurz extra erwähnt, da Malevolent Creation mit Ausnahme von Fasciana eine Band wie Napalm Death ist – denn das gesamte Lineup wurde mehrmals gewechselt.
Bei „No Salvation“ kommt gleich der typische Sound der Band zum Vorschein, wo sich verzerrte, sehr tiefe Riffs und der rauhe Gesang von Blachowicz treffen. Als Beilage noch hämmerndes Double Base Geknüppel dazu. Das Lied ist recht simpel, glänzt es doch durch zwei schöne Soli und einem schier ewig herausgezogenem Dreh- und Angel-Riff, welches sofort ins Oshr geht.
Ein wirklich starkes Drumsolo leitet „Blood Brothers“ ein. Geradezu genial wie in diesen paar Sekunden das Schlagzeug eingesetzt wird. Während am Anfang die Töpfe vielfältig bedient werden, wird zum Ende hin nur noch mit Double Base gekocht. Wirklich ein sehr starker Beginn. Das Lied kommt recht protzig daher, was sich aber wahrscheinlich einfach durch den Rohgewalt-Stil von Sänger Jason Blachowicz erklären lässt.

„Infernal Desire“ ist ein ziemlich schnelles Lied, welches aufgrund seines Riffings recht eingängig ist. Das mehrmalige Hören macht den Song bei mir zu einem der favorisierten auf der Scheibe. Zwischendurch ertönt eine eingemixte Computerstimme, die „Infernal Desire“ recht unterhaltsam macht.
„Living in Fear“ ist ein ziemlich wirrer Song, wie mir erscheint. Es geht ordentlich zur Sache aber wirklich eingängig ist es nicht. „Unearthly“ schon eher, da es einen wohltuenden Sound hat. Apropos Sound: Der Sound und die Produktion der Scheibe sagt mir wirklich zu. Wenn man bedenkt, dass die Scheibe acht Jahre auf dem Buckel hat, merkt man schnell, dass sie locker mit heutigen CDs qualitativ mithalten kann.

Weiter geht es mit „Enslaved“. Es hat genau dieses donnernde Drumming, was mir unheimlich gut gefällt. Blastbeat beherrscht Dave Calross wirklich in anständiger Manier. Enslaved ist eines dieser Songs des Death/Thrash Sektors, die man ab und an einfach mal braucht um es richtig scheppern zu lassen. In der Mitte wurde noch ein kurzes Solo angehängt und der Song ist insgesamt schon sehr überzeugend.
Die „Alliance of War“ startet mit Schussgeräuschen und einem Dialog aus Full Metal Jacket. Der Song ansich startet monströs und ist wunderbar strukturiert. Trotz allem finde ich, dass die Stimme von Jason Blachowicz nicht viel Abwechselung bietet und die Betonung auch nicht. So kommen einem die Songs, wenn man von der Musik einmal kurz absieht alle recht gleich vor. Aber der monströse Blastbeat und die teilweise sehr ausgefeilten Soli von Fasciana sorgen zeitgleich für Entschädigung. „They Breed“ startet im typisch brutalen Stil und kommt mit starken Akkorden aus den Boxen.

Etwas individueller geht „To Kill“ los. Der verzerrte Gesang hört sich in meinen Ohren etwas nach Experimentierung von Slipknot an, wobei ich an dieser Stelle natürlich keinem Malevolent Creation Fan zu Nahe treten will…
„Hideous Reprisal“ lässt zu Beginn ein wenig an Bolt Thrower denken, wenn man sich das einleitende Riff mal anhört. Tief, schleifend und verzerrt, so muss es sein! Ein starker Song, der auf der ganzen Linie überzeugt, da er sehr abwechselungsreich und prima strukturiert ist. Weiter geht es mit dem Titelsong „Eternal“, welcher sich gleich zu Beginn stark vom Rest der Scheibe abhebt. Er beginnt sehr elegant und hat einen monströsen Killerbeat. Rein instrumental ist dies der wohl eindeutig beste Sing des vierten Herauskömmlings von Malevolent Creation. Der Gesang kommt mir noch etwas rauher und tiefer vor. Ich habe den Verdacht, als sei es einer dieser Titelsong, auf den von vornerein das Hauptaugenmerk gelegt wurde. Warum auch nicht, denn der Song ist wirklich klasse.
Den Abschluss macht „Tasteful Agony“, der sich leider wieder anhört, wie ein Song der bereits vor ein paar Minuten schon lief.

Also die wirklich große Abwechselung erreicht den Hörer von „Eternal“ nicht. Zumeist ist das stumpfe Geholze sehr gut untergebracht, aber die Songs ähneln sich alles in allem doch viel zu sehr, was man besonders beim Hören vom Titelsong merkt, der sich, wie beschrieben, total vom Rest abgrenzt.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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