Review Malevolent Creation – Warkult

  • Label: Nuclear Blast
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Death Metal

Trotz einer bis in das Jahr 1991 reichenden Discografie gelang den US Brutal Death Metallern von MALEVOLENT CREATION der wirklich große Erfolg erst im Jahr 2002, als sie mit „The Will To Kill“ ein gigantisches Werk abfeuerten. Die Band um Gitarrist Phil Fasciana festigte sich schnell zu einer Hauptreferenz des „Violent“ Death Metals.

Im späten Juni 2004 brachten die Amerikaner dann ihr elftes Studio-Album „Warkult“ über Nuclear Blast auf den Markt. Dieses Album startet mit finsteren Klängen und dem Song „Dead March“. Ein verheißungsvoller Anfang, der schnell von satten, verzerrten Riffs und donnernden Blastbeats abgelöst wird. Sänger Kyle Symons zeigt sich in gewohnt rauer Manier, lässt aber im Opener noch nicht wirklich die „Sau raus“.

Wesentlich zügiger geht das schon ab dem zweiten Track „Preemptive Strike“ zur Sache. Hierbei ertönen klasse Riffs und durchdachtes Spiel mit geschickten Hooks und guten Arrangements. Bei manchen Death Metal Songs ahnt man schon beim Titel, was sich dahinter verbirgt. Und so auch bei „Supremacy Through Annihilation“. Diese dritte Nummer kracht enorm und ist bis dahin der brutalste Song, was die drückenden Drums, die schnellen Riffs und der aggressive Gesang zu verantworten haben.

Bei diesem hohen Tempo wird das Album dann fortgesetzt, was man von Malevolent Creation auch nicht anders erwartet. Das wüste „Gitarrengeschrubbe“ und die gut eingebrachten Stops und Taktwechsel mixen das Ganze schön ab.

Was Malevolent Creation deutlich von anderen Brutal Death Bands herausstechen lässt ist die starke Gitarrenarbeit von Bandkopf Fasciana. Seine Soli sorgen für angenehme Abwechselung, denn die Powerriffs und das Drumming unterscheiden sich von Album zu Album nicht besonders viel, auch wenn sie durchaus gut gespielt sind. Der Gesang von Symons ist urtypisch für Malevolent Creation, wie ich finde. Er klingt richtig schön rau und brutal. Hohe Gesangslinien oder gar Schreie gibt es dort nicht.

„Section 8“ klingt geradezu melodisch, wie mir erscheint. Der Chorus ist im Vergleich zu den anderen Songs sehr vielfältig und fast schon etwas schwedisch. Diese Nummer ist definitiv ein guter Anspieltipp für dieses Album.

Ansonsten ist es eine ureigene Platte der Band. Leider fällt es ziemlich schwer, mit dem Album richtig warm zu werden und einzelne Songs mit deren Titel zu assoziieren. Wie ich finde, reicht „Warkult“ nicht an „The Will To Kill“ heran. Die Scheibe ist unheimlich hart und brutal und weiß auf ihre Weise auch durchaus zu gefallen, nur muss man sie wirklich oft hören, um sie zu verinnerlichen. Bis auf die Soli ist das Album nicht allzu technisch, aber darauf wurde es höchstwahrscheinlich auch nicht ausgelegt. Fans sollten auf jeden Fall zuschlagen, man kommt schon auf seine Kosten. Mir fehlen etwas die Specials auf dem Album. Wenn ich kurz auf die ´96er Scheibe „Eternal“ eingehen darf: Dort gab es beim Song „Blood Brothers“ ein richtig starkes Drumsolo zum Anfang. So etwas fehlt mir hierbei ein bisschen. Die Songs sind alle ziemlich geradlinig, aber weil Malevolent Creation eben nicht die vielfältigsten sind, hätte man sich für die einzelnen Songs ruhig etwas Besonderes einfallen lassen können. „Shock And Awe“ sticht zum Ende hin wieder etwas hervor. Der Song ist einer der stärkeren auf dem Album und ballert was das Zeug hält, hat dabei aber viel Rhythmus und Eingängigkeit. Am Schluss wartet mit „Jack The Ripper“ noch ein gelungener Bonustrack.

Auch wenn die letzten Zeilen eher kritisch ausgefallen sind, gefällt mir das Album ganz gut. Man kann es wohl nicht zehn Tage am Stück hören, aber wenn es zwischendurch brutal sein soll, liegt man mit „Warkult“ genau richtig.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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