Review Narvik – Ascension To Apotheosis

  • Label: Folter
  • Veröffentlicht: 2016
  • Spielart: Black Metal

Dass das Auslassen von Vokalen in einer Neuschrift des Bandnamens im Trend liegt, ist nichts Neues. Im Black Metal jedoch ist das Phänomen noch nicht sehr weit verbreitet. NARVIK aus Freiburg – oder soll man nun ebenfalls NRVK schreiben, wie sich die Band auf ihrem zweiten Album „Ascension To Apotheosis“ selbst betitelt? – scheinen sich zum Ziel gesetzt zu haben, das zu ändern. Zum Glück ist das jedoch nicht das Einzige, was die Band erwähnenswert macht.

Wirkt das Cover noch eher mäßig stimmungsvoll und lässt das atmosphärische Intro auch noch wenig Schlüsse auf die tatsächliche Qualität der Scheibe zu, ist es bereits „Wounds Of Aspiration“, der eigentliche Opener, der aufhorchen lässt: Mit einer gekonnten Mischung aus einer sinistren Tonfolge als Grundmotiv, eruptiven Ausbrüchen ins brachiale Uptempo und einer subtilen Reminiszenz an den Marduk-Brecher „The Blond Beast“ gelingt NARVIK gleich ein fulminanter Einstieg.

Diesen durch das vielseitige Songwriting, den stimmigen, wenn auch nicht ganz alltäglichen Sound und den charakteristischen Gesang von Fronter Redeemer gewonnenen, durchweg positiven Ersteindruck wissen NARVIK im weiteren Verlauf ihres Albums durchaus zu bestätigen – und erfüllen damit ein weiteres wichtiges Kriterium: „Ascension To Apotheosis“ klingt nicht nur wie aus einem Guss, sondern auch ziemlich eigen. Und das ist gut so – Bands, die nach unzähligen Alben ihren Stil noch nicht gefunden haben, gibt es genug. Dass das mitunter etwas auf Kosten des Abwechslungsreichtums geht, nimmt man dabei gerne in Kauf – zumal die Gesamtatmosphäre überzeugen kann.

NARVIK klingen auf ihrem zweiten Album true und norwegisch, aber dennoch unverbraucht und eigenständig. Das bedeutet zwar nicht automatisch auch, dass jeder der sieben Songs für sich genommen das Potential zum Hit hat. Im Kontext jedoch stimmt hier die Atmosphäre: NARVIK haben auf ihrem zweiten Album ihren Stil gefunden – und dieser ist es definitiv wert, ausgebaut zu werden. Doch schon für „Ascension To Apotheosis“ hat das Trio definitiv Beachtung verdient.

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Wertung: 7.5 / 10

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