Paul Sabu gehörte zu den wichtigsten und größten Melodic Rock Künstlern der 80er und 90er Jahre. Er arbeitet mit musikalischen Größen wie Alice Cooper, David Bowie, Madonna und WASP und steuert Musik zu den erfolgreichen TV Serien Sex And The City, Beverly Hills 90210 und Baywatch bei. Seine Alben eroberten regelmäßig die Toppositionen in den Charts und werden auch heute noch oft gesucht. Deshalb hat das Label MTM jetzt das Meisterwerk „Heartbreak“ von 1985 wieder veröffentlicht. Das erste SABU Album, bei dem Paule auch selber die Prodkution übernahm.
Und in der Tat hat die Musik von SABU bis heute nichts von ihrer Qualität eingebüßt. Mitreißende Gitarrenarbeit unterlegt mit einem fetzigen Groove und eingängigen Melodien sorgen dafür, dass SABU auch im Jahr 2006 getrost zu den ganz Großen des Melodic Rock gerechnet werden darf.
Die Titel schweben dabei zwischen den Stilen der frühen Bon Jovi und dem großartigen Arena Rock von Whitesnake, die mit einem Schuß Deep Purple garniert werden, der vor allem in den Keyboard-Harmonien deutlich zu hören ist. Aber trotzdem schaffen es die Musiker um Meister SABU, sich eine gewisse Eigenständigkeit zu erhalten, die sich in packenden Soli und einer klasse Melodieführung, insbesondere im Gesang, manifestiert.
Zudem finden sich auf „Heartbreak“ mit „Cassie“, „Shake It Out“ und „Street Angel“ noch drei neue Tracks als Bonus. Dabei könnten diese drei Nummern eigentlich unterschiedlicher nicht sein. „Cassie“ ist ein eher ruhiges Stück, das perfekt zu Kuschelszenen im Autokino passt, während „Shake It Out“ im Stile des Rock’N’Roll der 50er Jahre gehalten ist. „Street Angel“ zeigt letztendlich dann noch einmal alle oben erwähnten SABU Tugenden und ist wohl der einzige dieser drei Bonustracks, der für die Band wirklich typisch ist.
Über den Sinn und Unsinn solcher Re-Realeses lässt sich jetzt natürlich treffend streiten. Fest steht allerdings, dass mit „Heartbreak“ eines der besten Melodic Rock Alben aller Zeiten noch einmal aufgelegt wurde und somit auch die jüngeren Fans die Chance erhalten, sich an dieser aufregenden Musik zu erfreuen, während alle, die SABU und seine Werke schon vorher kannten und bewunderten, mit drei packenden neuen Songs gefesselt werden, die zeigen, dass der Altmeister die Palette seines Könnens seit Mitte der 80er doch beträchtlich erweitert hat.
Keine Wertung
Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info