Review Sepulcrum – Lamentation Of Immolated Souls

  • Label: Chaos
  • Veröffentlicht: 2023
  • Spielart: Death Metal

Debütalben sind eine schöne Sache. Zum Einen natürlich für die Band, welche damit ihre musikalische Reise antritt, zum Anderen aber auch aus Sicht eines Rezensenten. Man macht eine Neuentdeckung, die lohnenswert sein kann oder auch nicht. Im Falle von „Lamentation Of Immolated Souls“, dem Debütalbum der chilenischen Death-Metaller SEPULCRUM, welche bislang nur mit der EP „Corpse Dividing Holes“ auf sich aufmerksam gemacht hatten, fällt das Ergebnis zwiespältig aus.

Bis zur Unlesbarkeit verzerrter Band-Schriftzug – check! Old-School-Cover mit Gerippen – check! Martialische Songtitel wie „Schizophrenic Amputation“ oder auch „Arousing The Putrid Flesh“ – check! Schon bei den Präliminarien lassen SEPULCRUM keine Zweifel daran aufkommen, dass man hier an Death Metal der alten Schule ist. Die Musik selbst lässt dann insbesondere eine US-Prägung im Sinne früher Suffocation oder auch Immolation heraushören. Qualitativ jedoch reicht das Material auf „Lamentation Of Immolated Souls“ nicht an die Frühwerke genannter und vergleichbarer Bands heran, auch nicht in seinen stärkeren Momenten.

Diese gibt es auf dem Album durchaus, insbesondere bei den kürzeren Songs. Gerade in den längeren Nummern über fünf Minuten wie dem Opener „Orbital Teratoma“ oder „Legion’s Mandate“ wissen SEPULCRUM oftmals nicht so wirklich etwas mit sich anzufangen und verlieren sich in recht belanglosen Kompositionen. Demgegenüber wissen auf den Punkt gebrachte Banger unter der Vier-Minuten-Marke wie „Schizophrenic Amputation“, der Titelsong oder „Caustic Inhalation“ durch kurzweiliges Old-School-Death-Riffing viel mehr zu überzeugen. Die Qualität des Songwritings ist dabei größtenteils solide, doch vermögen es SEPULCRUM allenfalls in Ansätzen, wirklich aufhorchen zu lassen. Ein Song wie „Sick Delusion“ wäre etwa als deutlich positiv auffallendes Beispiel zu nennen, bleibt jedoch in der Minderheit.

Es hat Charme, wenn eine Band genau die Musik spielt, von der die Mitglieder hörbar selbst Fans sind. Dementsprechend kann man SEPULCRUM als Death-Metal-Hörer eine Chance geben, denn ihrem Genre bringen die Chilenen klar eine gewisse Leidenschaft entgegen. Allerdings verbleibt „Lamentation Of Immolated Souls“ größtenteils auf solidem Durchschnittsniveau und lässt nicht erkennen, warum man das Werk anderen und deutlich stärkeren Death-Metal-Alben nun vorziehen sollte.

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Wertung: 5.5 / 10

Publiziert am von Pascal Weber

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