Review The Batallion – Head Up High

  • Label: Dark Essence
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Extreme Metal

Als THE BATALLION 2008 mit „Stronghold Of Men“ ihr Debütalbum herausbrachten, konnten mich die vier Mann aus Bergen mit ihrem rotzig-rockigen 80’s Death-Thrash Metal gleich begeistern: „Stronghold Of Men“ war eine halbe Stunde authentischen und bis in die letzte Haarspitze rockenden Metals, von Herzen und gleichermaßen mit Liebe zur Musik und einer Priese Humor gespickt – mehr Hardrock kann Metal nicht sein.

Nun steht mit „Head Up High“ der Nachfolger in den Startlöchern – und die Vorzeichen stehen gut, dass dieser genau da weitermacht, wo das Debüt-Album aufgehört hat: Nach dem Logo-Wappen auf dem Debüt-Cover starrt dem geneigten Fan dieses mal ein mit nicht geringerer Metal-Attitüde behafteter Camouflage-Totenschädel vom Artwork entgegen, erneut bereitet bereits das durchlesen der Tracklist Freude ( „When Death Becomes Dangerous” oder besser noch: “The Roaring Grandfather” – wie geil ist das denn bitte?) und erneut begnügt man sich mit einer halben Stunde Spielzeit und verzichtet dafür, soviel sei an dieser Stelle vorweggenommen, einfach auf Lückenfüller – ein Konzept, das sich die ein oder andere Band gerne zum Vorbild nehmen dürfte… sind lange Albumspielzeiten meines Erachtens nach sowieso völlig überbewertet.
So bleibt dem Hörer nach Bedienung des Play-Buttons des heimischen CD-Players nichteinmal die Zeit, sich des Haargummis zu entledigen, um beim ersten Riff headbangbereit zu sein: Nach einem flotten „One, Two, Three, Four“ geht es nämlich auch gleich los, von 0 auf 100 in genau einer Sekunde, so zu sagen. Und schon ist er wieder da, der THE BATALLION-Spirit: Ohne Rücksicht auf Verluste wird hier gerockt, was das Zeug hält, in beachtlichem Tempo hauen die Herren ein groovendes Riff nach dem anderen heraus und nichteinmal zwischen den Songs gönnen die Jungs aus Bergen dem Hörer eine Verschnaufpause: Quasi ohne Unterbrechung folgt hier ein Kracher auf den letzten – ein geschickter Schachzug, da das Album als Ganzes so mächtig an Zug gewinnt.
Schlag auf Schlag zeigen THE BATALLION so, wo der Metal-Hammer hängt und gefallen bei all dem vielleicht weniger durch unbändige Kreativität denn schlicht durch Spielfreude und direkt in die Songs transferrierte Begeisterung für das eigene Schaffen. Ehrlicher und bodenständiger kann Metal nicht sein, und genau das ist, was an THE BATALLION – neben dem nicht zu verachtenden Musikalischen Talent der Musiker, das sich nicht nur im Songwriting, sondern auch in diversen Gitarrensoli zeigt – auch dieses Mal beeindruckt.

Mit „Head Up High“ legen THE BATALLION ein furioses zweites Album nach, das jedem, der auf rockigen Black-Thrash steht, ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern sollte. Mag sein, dass die Musik nach einer Dreiviertelstunde langweilig würde, aber vielleicht auch deshalb ist „Head Up High“ ja nur 30 Minuten lang – kurz und knackig, so zu sagen. Doch bevor THE BATALLION sich ein drittes Mal ins Studio zurückziehen, um ein weiteres Album einzuprügeln, sollten sich die Jungs mal auf deutschen Bühnen blicken lassen… denn wenn irgendeine Musik dafür geschaffen ist, live Ärsche zu treten, dann die von THE BATALLION.

Wertung: 9 / 10

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