Review The Batallion – Stronghold Of Men

  • Label: Dark Essence
  • Veröffentlicht: 2008
  • Spielart: Thrash Metal

Dass Bergen eine wahre Talentschmiede in Sachen Metal ist, dürfte wohl jedem bekannt sein, kommen doch von dort Größen des Black Metal wie Gorgoroth oder Taake. Dass man aber auch in Bergen nicht nur bösem Schwarzmetall frönt, sondern die Sache auch mal weniger true anpackt, beweisen THE BATALLION.

Der 80’s-Death-Thrash Metal, der einem hier um die Ohren gehauen wird, wirkt von vorne bis hinten absolut authentisch. Nicht nur die groovenden Riffs und der raue, schiebende Sound sind stimmig, sondern auch das gesamte Drumherum, wie der Bandname oder Songtitel wie „Spirit Of Mascilinity“, gibt einem das Gefühl, „Stronghold Of Men“ wäre durch ein Loch im Raum-Zeit-Kontinuum direkt und frisch aus den 1980ern importiert worden: Harte Klänge, machohaft große Sprüche (man ist ja schließlich nach eigener Aussage „härteste und männlichste Band der Welt“), und alles mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen.

THE BATALLION prügeln dem gewogenen Hörer elf Songs in einer guten halben Stunde um die Ohren, ohne irgend geartete Schnörkel oder überflüssiges Beiwerk, grade heraus auf die Nackenmuskeln abzielend. Die Kompositionen sind unverbraucht, man geht ambitioniert zu Werke und Stud Bronsons harscher Thrash-Gesang tut sein Übriges, um den Songs den letzten Arschtritt zu verpassen – Headbang-Pflicht.

Dass sich die Truppe erst 2006 zusammenfand, merkt man dabei zu keiner Zeit, was wohl auch daran liegt, dass – wie könnte es bei einer norwegischen Band anders sein – die Musiker allesamt schon aus anderen Bands bekannt sind: Drummer Morden zum Beispiel war bis 2006 bei TAAKE beschäftigt, Colt Kane begleitete die Anfangstage von BORKNAGAR auf dem Tieftöner, und Stud Bronson ist in diversen Projekten aktiv, unter anderem den BÖMBERS. Von dieser Erfahrung profitierten nun THE BATALLION: Professionell geht man an das Songwriting, von der technischen Umsetzung ganz zu schweigen. Und auch an den Gastbeitrag eines gewissen Abbath von Immortal kommt man wohl nur schwer, wenn man nicht schon länger im Geschäft ist und Kontakte pflegt.

THE BATALLION zeigen schon mit ihrem Debüt sehr deutlich, worauf sie hinauswollen und sind mit ihrem authentischen Oldschool-Charme, der heute nur noch wenigen Bands, wie beispielsweise Aura Noir aus Oslo oder den Schweden Bewitched, erhalten ist, sicherlich für alle Fans des Retro-Death-Thrash eine Empfehlung.

Wertung: 7.5 / 10

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