Review Various Artists – Glam Metal Hereoes – The Best Of Sleaze- And Glam Rock

  • Label: ZYX
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Hard Rock

Dem Genre, das mit Glam Metal, Sleaze Rock, Hair Rock oder Street Metal mit ziemlich vielen Bezeichnungen aufwarten kann, haben ZYX Music eine Compilation gewidmet, die sich „Glam Metal Hereoes – The Best Of Sleaze- And Glam Rock“ nennt. Dabei wird aber vor allen Dingen auf neuzeitliche Bands dieser Unterart des Hardrock das Augenmerk gerichtet, die ihre großen Erfolge nach dem Jahrtausendwechsel und der Renaissance der Spielart feiern. Lediglich bei den alten Hasen von SKID ROW, bei BACKYARD BABIES und ZODIAC MINDWARP AND THE LOVE REACTION reicht die Gründung etwas weiter zurück. Dafür sucht man ehemalige Aushängeschilder des Genre wie Mötley Crüe, Poison, Cinderella oder Twisted Sister auf diesem Sampler vergebens.

Den Anfang machen PUSSY SISSTER mit „Way To Nowhere“, einem vergleichsweise emotionalen Stück, das ich persönlich von deren gleichnamigen Album nicht als Beispiel ausgewählt hätte, da es einen etwas falschen Eindruck vom sonstigen Sound der Band macht. Das Stück ist mehr etwas für Balladen-Fans, auch wenn es gegen Ende hin etwas energetisiert wird.
Die schwedischen Genrespitzenreiter HARDCORE SUPERSTAR lassen es mit „Shades Of Grey“ dann schon eher sleazig krachen, während SKID ROW mit dem recht bekannten „Ghost“ vor allen Dingen die Melodie in den Vordergrund rücken. Von MILLION $ RELOAD habe ich selbst als relativer Anhänger der Spielart noch nichts gehört, doch sie haben mit „Tattoos And Dirty Girls“ einen der stärksten Songs der Compilation am Start – schön straight, kraftvoll und räudig.
Wenn ich jetzt hier jeden Song analysieren wollte, würde das den Review-Rahmen sprengen, weswegen ich noch auf die Highlights des Samplers eingehe. Eine sehr empfehlenswerte Vorstellung liefern BONAFIDE mit dem groovigen „Hard Livin‘ Man“ ab, ebenso die Female-Fronted-Truppe PEARL mit dem rotzigen „Rock Child“, die BACKYARD BABIES mit dem flotten, etwas an Twisted Sister erinnernden „I Got Spades“ und GEMINI FIVE mit dem hymnischen Stadionrocker „Scream 4 Me“.
Den wuchtigsten Beitrag liefern CHROME DIVISION mit dem Heavy-Rocker „Wine Of Sin“ ab. Zu meinem persönlichen Favariten der Kompilation avanciert aber das schnelle, dynamische „Never Let Me Go“ von PSYCHOPUNCH.
Ich kann die ganze Compilation durchaus als gutklassig einstufen. Lediglich THE QUIREBOYS und VOODOO SIX können von den 18 vertretenen Bands bei mir nicht punkten.

Wer den Sleaze Rock oder Glam Metal gerne hört und in einer derartigen Compilation keine reine Geldverschwendung sieht, sollte „Glam Metal Hereoes – The Best Of Sleaze- And Glam Rock“ ruhig antesten. Hier gibt es wahrscheinlich für jeden noch mal eine neue Genre-Perle zu entdecken.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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