In dieser BLECH-Folge dreht sich alles um die “Eine” – die Lieblingsband, mit der man schon so viel Lebenszeit verbracht hat – die die größe Sektion im Plattenregal oder in der T-Shirt-Sammlung ausmacht, bei der man auch nach Jahren noch auf die Konzerte hinfiebert und ganz vorne mit dabei sein will.
Wir suchen nach den Gründen, warum überhaupt bestimmte Bands zu unseren Favoriten werden und bleiben – und was passiert, wenn man viel Hör- und Konzert-Zeit miteinander verbringt.
Es geht um gehaltene Treue und verlorene Loyalität und das nach all den Jahren manchmal auch schwierige Verhältnis zur einstigen oder immer-noch-Lieblingsband. Ist musikalische Auseinanderentwicklung oder Stagnation der größere “Trennungsgrund”? Und was passiert eigentlich, wenn sich die einstigen Lieblinge als persönliche Ausfälle erweisen?
Passend zum Thema geht es auch um das neue Metallica-Album „72 Seasons„: Klar, dass Martina über ihre in die Jahre gekommene Metallica-Liebe sprechen muss. Justus hingegen erzählt von seiner On-Off-Beziehung mit Ensiferum.
Ferner gehen wir der Frage auf den Grund, was Fan-Sein überhaupt ausmacht. Es geht um absurdes Merchandise, teure Meet-and-Greet-Veranstaltungen und die Illusion, Künstler*innen besonders nahe zu kommen. Martina verlangt Justus einiges ab, wenn er spontan drei fiktive Klischee-Fan-Typen erstellen muss. Und nicht zuletzt diskutieren wir, was die größten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fußballfans und Metalheads sind.
Shownotes:
Metallica bei Circus Halligalli
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Besser spät als nie: Ich gehöre zu den Sonderlingen, die mal eine dieser berühmten Metalkreuzfahrten mitgemacht haben (Full Metal Cruise 2013) und ich war auch mal beim Metal Hammer Paradise am Weissenhäuser Strand. Die Kombination aus Metal und Komfort mag obskur erscheinen, aber die Gegenargumente kommen mir ein wenig konstruiert vor. Über Kreuzfahrten denke ich heute anders als vor zehn Jahren, gleichwohl kommt mir der Vibe der Kritik an dieser Paarung ein bisschen so vor wie der, wenn Fleischersatzprodukte durch den Kakao gezogen werden.
Zum Aufeinandertreffen zwischen Bands und Fans muss ich bezüglich der FMC sagen, dass das in einer ganz eigenen Liga spielt: Die Musiker*innen reisen da eben nicht nur für den einen Gig an und sind sofort danach wieder im Night Liner auf dem Weg zur nächsten Station, sondern gehen mindestens bis zum nächsten Hafen ans gleiche Buffet, in die selbe Sauna und gucken sich oft den selben Quatsch an wie man selbst. Es fühlte sich daher zumindest damals daher oft weniger wie ein Festival an, sondern eher wie eine Party, auf der alle möglichen Größen der Szene herumspringen und auf der zusätzlich Konzerte gespielt werden. Ich stand mit Mille von Kreator im Aufzug und Marcus von Heaven Shall Burn hat mir einen Gruß an einen damaligen Mitbewohner in meine Kamera gesprochen. Die Menge der Gruppenfotos mit bekannten Leuten muss ich vermutlich gar nicht erst erwähnen.
Just saying. :)