Nuclear Blast – Heuschreckenplage in Donzdorf?

Vor rund 15 Jahren sprach der damalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering im Bezug auf Investoren von „Heuschreckenschwärme[n], die im Vierteljahrestakt Erfolg messen, Substanz absaugen und Unternehmen kaputtgehen lassen, wenn sie sie abgefressen haben.“ Beispiele dafür hat die Metal-Szene seitdem viele erlebt: das prominenteste ist wohl die erdrückend freundliche Übernahme von Roadrunner Records durch Warner Music, das bislang letzte der Bedeutungsverlust von Century Media Records, nachdem Sony Music Entertainment das Dortmunder Label 2015 für stolze 17 Millionen Euro aufgekauft hatte.

2018 hat dann Branchenführer NUCLEAR BLAST RECORDS seine Eigenständigkeit aufgegeben. Und so rasant, wie sich der neue Mehrheitseigner BELIEVE DIGITAL aus Frankreich derzeit Unternehmen aus der Musikbranche einverleibt, könnte man tatsächlich an eine Heuschrecke denken. „Nuclear Blast – Locusts over Donzdorf“ – was nach einem Endzeitfilm von Uwe Boll oder einer ökologischen Sensation im Schwabenland klingt, könnte bereits ökonomische Realität sein.

Schaffe, schaffe, Meddl mache

Als gebürtiger Donzdorfer hat Markus Staiger bereits in seiner Jugend ein eigenes Fanzine für Hardcore und Punk, gefolgt vom eigenen Mailorder – Misthaufen Distributions. Inspiriert durch eine Reise nach Amerika und seine damalige Lieblingsband Blast gründet der gelernte Maschinenschlosser 1987 sein eigenes Label: NUCLEAR BLAST. Staiger beweist ein gutes Händchen: Aus dem Ein-Mann-Betrieb mit Sitz im Kinderzimmer formt er ein international renommiertes Label. Über 90 Angestellte hat er hier im Zeichen des Metal um sich geschart – und über 100 Flipper-Automaten, die er in einer früheren Aldi-Filiale sammelt. Vor allem aber: über 140 Bands aus der ganzen Welt [1].

Anfang der 1990er surft Staiger geschickt die Death- und Thrash-Metal-Welle, nimmt Bands wie Hypocrisy, Kataklysm, Amorphis und Therion unter Vertrag, begleitet In Flames, Dimmu Borgir und Nightwish auf ihrem Siegeszug durch die Metal-Welt. Mit seinem Motto „Beharrlichkeit, Hartnäckigkeit, am Ball bleiben“ gelingt es Staiger sogar, 2014 die Thrash-Legende und zweifachen Grammy-Gewinner Slayer zur Unterschrift bei NUCLEAR BLAST zu bringen. „Nuclear Blast ist Feuer und Flamme diese Herausforderung mit uns zusammen anzunehmen“, zitierten NUCLEAR BLAST damals Slayer-Sänger Tom Araya. Steht heute, sechs Jahr später, die Welt bei NUCLEAR BLAST in Flammen?

© Manuel Miksche / APESMetal.com

Freundliche Übernahme

Im Oktober 2018 erwarb dann die BELIEVE DIGITAL GmbH (ehemals MTunes Digital Distribution) eine Mehrheitsbeteiligung an der NUCLEAR BLAST GmbH. Über den Preis für die „freundliche Übernahme“ wurde Stillschweigen vereinbart – ein mittlerer achtstelliger Betrag erscheint realistisch. Die Mehrheit der Bands, die bei NUCLEAR BLAST unter Vertrag stehen, betreut seitdem die NUCLEAR BLAST GmbH mit BELIEVE als Mehrheitsgesellschafter. Labelgründer Markus Staiger ist nurmehr Gesellschafter, fokussiert sich ansonsten auf die weiter in seinem Besitz befindliche und von der NUCLEAR BLAST GmbH unabhängige Firma Nuclear Blast Tonträger Produktions- und Vertriebs GmbH, sein Label Arising Empire und Musikverlage, welche die Rechte von 200 Autoren verwalten [2].

Der Zukauf von NUCLEAR BLAST ist jedoch nur ein Teil der globalen Strategie von BELIEVE DIGITAL, dem bislang ausschließlich digitalen Musikvertriebsmodell auch physische Verkaufswege anzugliedern: Bereits 2017 hatte das Unternehmen den Hamburger Distributor Soulfood Music als 100-prozentige Tochterfirma übernommen [3]. Zu Soulfood wiederum gehören die beiden Rock- und Metal-Labels AFM Records und Drakkar Entertainment, weiterhin übernimmt Soulfood den Vertrieb für etablierte Labels wie FDA-Records, Massacre Records oder Prophecy Productions. Und nicht nur im Metal investiert BELIEVE massiv: Auch das im Hip-Hop verwurzelte Label Groove Attack (mitsamt der Tochterunternehmen Rough Trade Distribution, GoodToGo und Justbridge) und das zweitgrößte französische Independent-Label Tôt Ou Tard wurden in das Firmenimperium eingegliedert. Breit aufgestellt ist BELIEVE damit allemal, und auch am nötigen Kleingeld, um die „Familienmitglieder“ zu unterstützen, mangelt es nicht. „Wir werden unsere ohnehin bereits gewachsene Bedeutung im Gesamtmarkt weiter ausbauen“, sagt Thorsten Freese, Geschäftsführer von BELIEVE DIGITAL Deutschland, im Gespräch mit Metal1.info. Vision oder Drohung?

 

Der neue Big Player

In der Metal-Welt ist der Name BELIEVE DIGITAL bislang wohl nur Branchen-Insidern bekannt. Doch das 2005 in Paris gegründete Unternehmen ist längst ein Big Player im Musikbusiness: BELIEVE gilt als das führende Unternehmen für digitale Verbreitung von Musik in Europa. So wurden BELIEVE für das Jahr 2019 in früheren Medienberichten Einnahmen in Höhe von 700 Millionen Euro prognostiziert. Im Gegenzug stellt die Firma Dienstleistungen und Vertrieb für 1,5 Millionen Künstler bereit – mithilfe von etwa 1200 Beschäftigten weltweit [4]. Mit immerhin rund 200 Mitarbeitern ist der Ableger BELIEVE DIGITAL Deutschland hierzulande das größte Independent-Musikunternehmen [5].

Als Kern des eigenen Leistungsspektrums gibt BELIEVE Audiovertrieb und Handelsmarketing an, dazu kommen Videovertrieb, Synchronisierungen und „zusätzliche Serviceleistungen, um das gesamte Spektrum der Musik-Marketing & PR Dienstleistungen abzudecken“, wie es auf der Firmenseite heißt: Finanzlösungen, Leistungsschutzrechte, internationales Kampagnenmanagement, Synch-Services. Das Servicespektrum von BELIEVE liest sich modern, effizient, kapitalistisch: Von „ganzheitlichem Release-Fokus“ ist da zu lesen, von „Fokus Playlist-Pitching“ und „gefestigte[n] Beziehungen zu allen Serviceanbietern“. Und selbstverständlich sind alle Strategien „maßgeschneidert“ und „optimiert für bestmögliche Sichtbarkeit, höhere Verkaufszahlen und mehr Streams“.

Das Problem: Was für den großen Mainstreammarkt gut (und effizient) sein mag, ist es deswegen im Nischengenre Metal lange nicht: Wie in keinem anderen Genre zählt hier Zusammenhalt und Vertrauen – selbst unter Vertragspartnern. Das sei, was ihn an dem Genre so fasziniere, sagt Freese gegenüber Metal1.info. Er sagt aber auch, im Metal-Genre habe man bei BELIEVE bislang wenig Erfahrung. Das könnte für NUCLEAR BLAST von Vorteil sein – wenn die neue (Stief-)Muttergesellschaft sich aus der Erziehung heraushält oder, besser noch, viel zuhört. Oder aber ein Risiko – wenn munter drauflos optimiert wird, wo es eigentlich nichts zu optimieren gibt.

Umstrukturierung mit Folgen

Welchen Weg BELIEVE DIGITAL gehen werden, wird sich erst in den nächsten Jahren, vielleicht Jahrzehnten zeigen. Bis dahin wird NUCLEAR BLAST weiter Bands unter Vertrag nehmen, Alben veröffentlichen, Metal an den Fan bringen – vermutlich ohne dass dieser einen Unterschied zu früher merkt. Dass aber alles bleibt, wie es ist, kann zumindest in der angebrochenen Übergangsphase nicht behauptet werden: Im Inneren befindet sich NUCLEAR BLAST bereits mitten im Umbruch. „Einige Dinge mussten geändert werden, sonst hätte es keine Zukunft gegeben“, erklärt Freese auf Nachfrage. „Was gestern noch gut war, kann sich schon morgen als Problem erweisen.“

Ob dazu auch der Geschäftssitz im beschaulichen Donzdorf gehört? „Der langjährige Unternehmenssitz bleibt selbstverständlich auch weiterhin bestehen“, versichert Freese. Doch zugleich zieht es NUCLEAR BLAST mit einem Büro in Deutschlands Musikhauptstadt, Hamburg – und nach Paris. Vielleicht doch ein erster Schritt weg aus der deutschen Provinz? „Es weiß noch keiner, aber früher oder später zieht alles nach Hamburg. Das ist unter der Hand schon sicher“ weiß ein bekannter Musiker aus dem BLAST-Roster, der lieber ungenannt bleibt, sich aber „auch mit der Umstrukturierung und dem angerichteten Chaos rumschlagen muss“, wie er es ausdrückt.

Denn auch intern wurde strukturell einiges geändert – mitunter radikal und nicht immer mit viel Feingefühl, hört man aus anderen informierten Kreisen. Andy Siry, seit 1997 bei NUCLEAR BLAST und zuletzt Head (und Heart) of A&R/Merchandising, verließ das Unternehmen im September 2019 so unvermittelt wie unfreiwillig, so heißt es. Rund zwei Drittel der Belegschaft aus A&R und Promotion, dem Herzstück eines jeden Labels, haben NUCLEAR BLAST daraufhin verlassen, weil sie sich mit der Firma nicht mehr identifizieren konnten, wie man hört. Und nach wie vor knirscht es im Unternehmen. „Wir brauchen als NUCLEAR BLAST Veränderungen in Form von Weiterentwicklungen, auch bei unseren Mitarbeitern in zentralen und wichtigen Positionen“, erklärt auf der anderen Seite Freese die heutige Sichtweise von BELIEVE im Interview mit Metal1.info. In der Stellungnahme zum Joint-Venture klang das noch anders: „Diese Künstler werden von einem leidenschaftlichem und engagierten Team unterstützt.“ [6]

Diese Leidenschaft und dieses Engagement reichten hier teilweise Jahrzehnte zurück: Viele Medienpartner, aber vor allem Bands standen in einem freundschaftlichen Verhältnis zu ihren Kontaktpersonen – ganz so, wie es in der Metal-Szene eben gang und gäbe ist. Doch so sehr die Hauptverantwortlichen bei NUCLEAR BLAST und BELIEVE DIGITAL im Interview mit Metal1.info auch Kontinuität predigen – das Label befindet sich im Umbruch.

„BELIEVE wollten die Verträge in der bestehenden Form nicht erfüllen. Im Klartext: Die Budgets werden entsprechend der Marktentwicklung runtergedampft.“ erklärte Rage-Fronter Peavy im RockHard-Magazin (Ausgabe 12/19), warum die deutschen Routiniers nach 15 Jahren bei NUCLEAR BLAST zurück zu SPV/Steamhammer gewechselt sind. Dass Konditionen geändert würden, sei ein ganz normaler Vorgang im Musikgeschäft, stellt das Management der Band auf Nachfrage klar. Auch habe man nach wie vor „ein ganz hervorragendes Verhältnis“ zu NUCLEAR BLAST. Allerdings habe man bei den Besuchen in Donzdorf „den Eindruck gewonnen, dass bereits zu diesem Zeitpunkt nicht mehr alles ‚beim Alten'“ gewesen sei: „Es ist schwer zu beschreiben, aber wir hatten das Gefühl, dass irgendwas ‚im Busch‘ war.“ Im Rage-Lager sei man jedenfalls froh, den Wechsel vollzogen zu haben, da genau das eingetreten sei, was man befürchtet habe: Der Verlust von Andy Siry als Ansprechpartner „hätte sich garantiert nicht positiv auf den Erfolg von „Wings Of Rage“ ausgewirkt.“ Im RockHard-Magazin war Peavy noch deutlicher geworden: „Der hat uns bei BLAST immer protektiert und sich um die Marketingmaßnahmen gekümmert. Da er nun weg ist, wäre wahrscheinlich keiner für uns zuständig gewesen, und ‚Wings Of Rage‘ wäre irgendwo zwischen die Stühle gefallen. […] Bei dem Label herrscht zurzeit viel Kompetenzen-Chaos.“

© Manuel Miksche / APESMetal.com

Labelseitig legt man viel Wert darauf, den Vorfall als Normalität darzustellen: „Verträge laufen aus und werden neu verhandelt, beide Seiten machen ihre Kalkulation und […] manchmal passiert es, dass Erwartungshaltungen dann nicht ganz übereingehen und die Partner nicht zusammenkommen“, fasst Marcus Hammer die Situation gegenüber Metal1.info zusammen. Und Thorsten Freese fügt im Interview hinzu: „Die Musikwelt ist im Wandel und wir können nicht einfach so tun, als sei immer noch das Jahr 1988“. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen: Bands kommen und gehen bei jedem Label. Aber in einem „optimierten“ Business und ohne Fürsprecher werden Verkaufszahlen schneller zum Problem. Das dürfte auch für andere Bands gelten, die NUCLEAR BLAST zuletzt verlassen mussten: Die erst 2018 unter Vertrag genommenen Newcomer The Spirit etwa, die ihren Label-Deal ohne ein einziges gemeinsames Album wieder los sind. „Wir hoffen alle, dass die Umstrukturierung funktioniert – bisher tut das eher Notklagt ein Musiker, der selbst nah dran ist – weil er mit rausgeworfenen, gegangenen und gebliebenen“ Bands befreundet ist: „Es tut mir sehr weh, das alles zu sehen. Am Ende hänge ich ja mit drin.“

Finden und fördern

Wenngleich die Trennung von Rage ein Gschmäckle hat, wie man so schön sagt, sind solche Veränderungen im Roster tatsächlich nichts Ungewöhnliches – erst recht nach der obligatorischen Wirtschaftsprüfung im Zuge einer Übernahme und einem Wechsel der A&R-Verantwortlichen. Hier setzen BELIEVE auf Experten mit Szene-Erfahrung: Als einer der beiden bisherigen Geschäftsführer von NUCLEAR BLAST hat Marcus Hammer gemeinsam mit Yorck Eysel den Posten des Managing Directors übernommen. Mit Jens Prueter (A&R-Leitung in Europa) und Antje Lange (Chief Operating Officer) wurden zudem zwei branchenerfahrene Manager ins Boot geholt [7]. Beide waren zuvor bei Century Media aktiv – Prueter bis zuletzt als Head Of A&R, Antje Lange bis 2018 als General Managerin International. „Wir haben heute eine deutlich frischere, offenere Unternehmenskultur als zum Zeitpunkt unseres Einstiegs“, bewertet Freese die Situation gegenüber Metal1.info.

Erklärtes Ziel von BELIEVE sind langfristige Strategien, „um die nächste Generation internationaler Bands zu finden und zu fördern“, wie es BELIEVE gegenüber MusikWoche formulieren [8]. Doch nicht nur das richtige Händchen bei der Entscheidung, welche Bands verpflichtet, gehalten oder „gedropt“ werden sollen, wird mittel- bis langfristig für die Bedeutung von NUCLEAR BLAST in der Metal-Welt entscheidend sein. Sondern auch, ob es ihnen gelingen wird, die im Bereich A&R entstandenen personellen Lücken schnell und dauerhaft zu schließen und gegenüber den Musikern wie auch den Medien an die vertrauensvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre anzuknüpfen. Dann – aber nur dann – kann ein Investor auch eine Chance sein. Und dann ist vielleicht auch der Bandleader überzeugt, der heute der festen Überzeugung ist: „Am Ende hat Staiger halt an die Falschen verkauft“.

I want to BELIEVE …

Thorsten Freese (Geschäftsführer BELIEVE DIGITAL Deutschland) mit Marcus Hammer (Geschäftsführer), Antje Lange (Chief Operating Officer) und Jens Prueter (A&R-Leitung in Europa) von NUCLEAR BLAST RECORDS © Believe

NUCLEAR BLAST und BELIEVE im Interview

>> Thorsten Freese, Geschäftsführer von BELIEVE DIGITAL Deutschland, und Marcus Hammer, Geschäftsführer von NUCLEAR BLAST RECORDS im Interview mit Metal1.info über die Vorzüge des Joint-Venture, Freundschaft im Geschäftsleben und die Zukunft des  Donzdorfer Traditionslabels.


Labelgründer Markus Staiger im Interview

>> 32 Jahre lang war Labelgründer und Idealist Markus Staiger der Kopf hinter NUCLEAR BLAST. Mit dem Verkauf des Unternehmens an Believe Digital 2018 hat sich nicht nur für ihn viel geändert.


Kataklysm – die Sicht einer Band

>> Kataklysm gehören zu den Bands, die von allen aktiven Bands am längsten bei NUCLEAR BLAST unter Vertrag stehen. Fronter Maurizio Iacono erklärt seine Sicht  auf die Entwicklungen.

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2 Kommentare zu “Nuclear Blast – Heuschreckenplage in Donzdorf?

  1. Meiner Meinung nach, hat der Staiger ohne Druck gehandelt, da Nuclear Blast als Primus der Independent Labels sehr gut dasteht und keine Konkurrenz am Horizont das Wasser reichen konnte.
    Wenn er behauptet für die Zukunft vorgesorgt zu haben, dann sage ich, dass hätte er auch in 10 Jahren noch ohne Druck machen können. Ich finde es auch nicht fair, dass hier Menschen entfernt wurden, welche mit viel Gespür und Vertrauen das Label und die Bands gross gemacht haben.
    Für mich ist die Romantik, welche die Geschichte von Blast prägt, hiermit erloschen und nur noch ein Relikt der Vergangenheit. Ich hoffe, das es irgendwo da draussen einen neuen Romantiker geben wird, der sich mit Herz und Verstand für den Metal einsetzt und auch wieder eine Art von Rebellion und Dreck zurückbringt. Der Metal in seiner jetzigen Form ist einfach nur spiessig und brav.

  2. Geld>Kunst. Metal war/ist/bleibt letztlich ein Nischenprodukt, damit wird Believe zurechtkommen müssen. Schwierige und damit die interessanten Bands werden nicht verschwinden, sondern zu anderen, kleineren Labels wechseln. Man muss als Fan dann wieder mehr suchen und wie früher die Gruppen finden, die man quasi nur selbst hört, seine musikalischen Kleinode. Für die Gruppen ändert sich wohl nicht viel, denn wenn sie wegen des Geldes Musik machen würden, dann würden sie belanglosen Radiopop schreiben. So aber, kommt das von Herzen und schlängelt sich schon irgendwie ans Tageslicht, wo man als Fan wie ein Pilzesucher eben nicht mehr alles per Werbung sofort ins offene Maul vertrieben bekommt. Die digitalen Möglichkeiten vereinfachen das noch immer sehr im Vergleich zu damals, als man sich stundenlang bei Müller oder WOM durch unbekannte CDs gehört hat…
    Hört sich für mich irgendwie erfreulich „back to the roots“ an :)

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