Interview mit Rob Franssen und Karl Fieldhouse von Born From Pain

Man sollte es nicht meinen, doch tatsächlich muss von den Niederlanden nach Deutschland mit einer Zeitverschiebung von bis zu einem Monat gerechnet werden, weshalb Karl Fieldhouse und Rob Franssen von BORN FROM PAIN es auch jetzt noch schaffen, Fragen zu beantworten, als hätte die Persistence Tour 2008 noch gar nicht stattgefunden. Dubios? Ja, doch lest selbst, denn dubios ist nach den beiden Kollegen aus dem Hardcore-Sektor so einiges in der heutigen Welt.

Hallo Rob! Danke, dass du dir Zeit nimmst, dieses Interview mit Metal1 zu machen. Wie geht’s dir zur Zeit so?
Karl: Hey Marius, hier ist Karl. Sowohl Rob als auch ich werden dieses Interview beantworten. Mir geht’s soweit sehr gut, Rob ebenso. Danke für das Interview, wir wissen das sehr zu schätzen.

Es ist ja nun doch schon eine Weile her, dass „Survival“ erschienen ist. Wie siehts mit den Reaktionen der Medien aus?
Karl: Die Reaktion der Medien fiel überwiegend sehr gut aus. Wir haben exzellente Bewertungen in den meisten größeren Magazinen in Europa und auf der Welt eingefahren. Die meisten Webzines, die ich gelesen habe, geben auch sehr positives Feedback. Natürlich gibt es auch Leute, die nicht ganz so enthusiastisch waren, wie wir uns das gewünscht hätten, aber das passiert immer. Das wichtigste ist, dass wir in der Band wirklich zufrieden mit dem Erscheinen „Survival“s sind, und so geht’s auch 99,9% unserer Fans.

Das Album ist wieder über Metal Blade erschienen. Seid ihr zufrieden mit der Unterstützung des Labels? Läuft euer Vertrag noch über weitere Alben?
Rob: Wir sind sehr froh über die Art, wie das Label und wir zusammenarbeiten. Wir kennen die Leute von Metal Blade jetzt seit Jahren und sie wissen wer wir sind und was wir wollen, alles ok also. Dieses Album war das letzte, über das der aktuelle Vertrag läuft.

Obwohl seit dem „Survival“-Release nur zwei Wochen vergangen sind, sind es auch nur noch zwei doer drei Wochen bis zur Persistence Tour 2008. Was erwartet ihr von dieser Tour?
Karl: Nunja, wir haben diese Tour einmal als Persistence Tour und einmal damals 2002 gemacht, als sie noch Resistance Tour hieß. Beide Male war es großartig und die Kids sind wirklich auf das, was wir gemacht haben, abgegangen. Die Resisance Tour war insofern toll für uns, als dass sie sehr hilfreich dabei war, unseren Namen zur Metal / Hardcore-Hörerschaft überall in Europa durchbrechen zu lassen. Die Persistence Tour 2005 half uns dann, unseren Namen zu festigen und es war eine tolle Tour. Dieses Jahr erwarte ich 11 Knaller-Shows. Wir haben ein neues Album und hoffentlich graben die Leute in der neuen Scheiße. Ich bin mir sicher, dass wir eine Menge Spaß haben werden und die Shows werden abgefahren wie immer sein.

Es ist ja ein echt durchschlagendes Paket für Hardcore / Metalcore-Fans mit Heaven Shall Burn, Sick of it All, Terror UND Born From Pain allein einer Nacht. Was denkt ihr über die Bands, mit welchen ihr touren werdet?
Karl: Ich finde, es ist ein großartiges Paket. Mich freut es total, mit all diesen Bands zu touren, mit ein paar von ihnen sind wir ja schon wirklich gut befreundet, wie Terror und Discipline beispielsweise. Mit Heaven Shall Burn haben wir schon einige Male die Bühne geteilt und wir sind gespannt darauf, die Jungs besser kennen zu lernen. Dann Sick of it All, naja, sagen wir mal nur, es ist eine Ehre mit einer Band zu touren, die seit einer so langen Zeit Einfluss auf den Hardcore hat. Wir kennen sie auch schon ein bisschen, da wir schon öfter auf den selben Festivals wie sie gespielt haben, es wird also auch hier cool, sie mal besser kennen zu lernen. Was auch für die anderen Bands gilt, Persistence endet immer damit, dass es eine Art Großfamilientour wird, und ich bin mir sicher, dass es auch diesmal wieder so sein wird.

Wird die Reihenfolge in der ihr spielt die selbe sein wie auf den Flyern? Wenn ja, denkt ihr, dass euer Platz in der Running Order zu eurem Bekanntheitsgrad passt und seid ihr zufrieden mit eurer Spielzeit?
Karl: Den Großteil der Tour werden wir jede Nacht vor Sick Of It All, Heaven Shall Burn und Terror spielen. Es gibt 2 oder 3 Shows wo das nicht so ist, und die Running Order sich etwas ändert, aber meistens siehts so aus, wie es auch auf den Postern und Flyern drauf ist. Passt dieser Slot zu uns? Nunja, ich werde die Shows und die Reaktionen auf sie das beantworten lassen. Ich persönlich glaube schon, dass das so ist. Alle Bands, die auf dem Programm stehen sind etabliert und ich denke wir haben einen sehr guten Ruf in Europa. Es ist doch großartig, eine Tour wie diese zu besuchen und 3 Bands aus Europa alle zu guten Zeiten zu sehen. Es gibt so viele starke europäische Bands und es ist gut, dass sie alle die Anerkennung bekommen, die sie verdienen. Also ja, ich bin sehr zufrieden damit, wo wir spielen.

Wie viele und welche der Songs des neuen Albums werden es ins Liveset schaffen? Ich für meinen Teil würde mich ja sehr über „The Wolves Are Loose“ und „Zero Hour“ freuen. Zumindest in München ;-)
Karl: Hahahaha, es haben uns schon einige Leute ihr Favoriten gesagt und was wir live spielen sollen. Wir haben schon ein paar Sachen vom neuen Album live gespielt, „Sound of Survival“, „State of Mind“, „Sons of A Dying World“, „Never Die“, „Endgame“ und „The Hydra“. Es ist schwer zu sagen, was wir auf der Persistence Tour spielen, aber ich mir sicher, dass „Never Die“, „The Hydra“ und „Sons of A Dying World“ dabei sind. Eventuell könnten wir „Zero Hour“ spielen, da Scott von Terror da ja einen Gastauftritt hat und er natürlich dann auch vor Ort ist. Wir werden davor ein paar mal proben und uns dann wohl für eine Setlist entscheiden, die ein paar austauschbare Songs beinhaltet, die dann je nachdem wies läuft rotiert werden. Die Antwort ist also „Wir werden sehen“ schätze ich, hahaha.

Stichwort „neue Songs“, zurück zum Album. I weiß, dass es einiges zu schreiben sein wird, aber könntest du den textlichen Inhalt jedes Songs kurz zusammenfassen?
Rob:Grundsätzlich ein Aufruf zum Widerstand. Die Machtelite geht wirklich scharf gegen diese Welt vor und versucht, die totale Kontrolle über sie zu gewinnen. Der Text ist als Ruf nach Aktion, Widerstand und Vorsicht gemeint. Kämpfe für das, was dir lieb ist.

„State of Mind“ – Eine Überlebensinstinkt ist in dieser Welt nötig um aktiv zu werden und Schmerzen manchmal zu ertragen. Wenn du dich mal umsiehst und auch mal dein eigenes Leben betrachtest und siehst, was da abgeht, ist alles, was du tun kannst, unter allen Umständen den Kopf über Wasser zu halten. Sei bereit,stocke nicht und mach keine Kompromisse. Sie werden nicht zögern, dich zu ficken, also solltest du das auch nicht tun, sondern auf jede erdenkliche Weise zurückschlagen.

„Sons of a Dying World“ – Wir leben in einer Welt, in der alles Gute vom Bösen überschattet zu werden scheint. Wir leben ein Leben nach ihren Regeln, nicht nach unseren. Wir fühlen, dass wir den Halt in unseren Leben, unserer Zukunft und unserer Hoffnung verlieren. Wir sehen die Falle, in die wir getappt sind. „Daughters of a Dying World“ trifft selbstverständlich auch zu :)

„The Wolves Are Loose“ – Niemals in unserer Zeit hat die herrschende Elite ihr hässliches Antlitz so deutlich gezeigt, wie sie es jetzt tut. Niemals zuvor haben sie so deutlich versucht, die Situation, in der sich die Welt aktuell befindet zu nutzen, um den entscheidenden Schritt zur totalen Kontrolle zu machen. Das Zeitfenster stattet sie mit allen ihren selbstgemachten Werkzeugen und Möglichkeiten aus, die sie benötigen, um einen gewaltigen Griff zu machen. Die Wölfe, die Jagd auf die Schafe machen, sind endgültig auf die Herde losgelassen…

„Never Die“ – Auch ein Aufruf zum Widerstand. Sie versuchen, uns systematisch mit Drogen und anderem süchtig machendem Müll zu töten. Wir sind alle empfänglich für Dinge wie Drogen oder andere Konsumprodukte die offensichtlich nicht gut und tödlich für uns sind, wenn wir uns nur in einer mental und emotional harten Situation befinden… falls wir nicht hart genug sind. Viele sind es nicht. Es ist psychologische Kriegsführung hinter den Kulissen. Wie auch immer, bleib dem Widerstand treu, bleib unnachgiebig.

„Final Collapse“ – The herrschende Klasse hat lang versucht Wege zu finden, den Großteil der Weltbevölkerung auszulöschen. Sei es durch vom Mensch gemachte Krankheiten, vergiftetes Essen, Wasser, Luft, etc., oder die verschiedenen anderen Wege, auf welchen sie mehr Kontrolle über das Leben übernehmen wollen. Schau dir China an. Ein Polizeistaat der den Leuten per Gesetz aufdiktiert, wie viele Kinder sie haben dürfen… und das ist kein Science Fiction-Film! Gentechnik, Geburtenkontrolle und so weiter sind gefährlich, wenn sie für die falschen Zwecke vewendet werden. Sie haben schon einen entscheidenden Schritt durch die Finanzkrise gemacht und sie werden nicht zögern, uns in die totale Katastrophe zu führen um Gründe zu haben, die „gut genug“ sind, uns im großen Stil loszuwerden.

„Endgame“ – Die Zeit läuft uns davon! Wenn wir sie machen lassen und zulassen, dass sie ihre Pläne vollenden, sind wir im Eimer. Die Situation ist viel gefährlicher und schlimmer als die meisten denken. Hinter den Kulissen treiben wir unaufhaltsam auf eine neue faschistische Ära zu, in der jeder denkt, das wäre Freiheit.

„The Hydra“ – Die urprüngliche Machtelite. Die Züchter der neuen Weltordnung. Jene, die herrschen und die es nach Macht gelüstet. Die Hydra ist der mehrköpfige Drache aus der griechischen Mythologie, der das Tor zur Unterwelt beschützt. Die geheimen Bünde dieser Welt wie die Freimauerer und die Illuminaten sind der Drache, der die „Unterwelt“ schützt, aus der sie kommen.

„Zero Hour“ – Ein Text den ich geschrieben habe als ich eines morgens aufwachte und mir klar wurde, dass wirklich keine Zeit mehr zu verlieren ist. Wir können nicht weiterhin ignorieren, was da vor sich geht. Lest, schafft euch ein Bewusstsein, durchsucht das Netz oder andere Medien, werdet aktiv. Bekämpft die neue Weltordnung. Bekämpft die Machthaber. Stune Null, der Beginn des Kampfes!

„Zeitgeist“ – Dies ist eine Welt, die fast wie die Matrix ist (ja, der Film). Wir sind in einer künstlichen Wahrheit gefangen, wo alles gut ist und die Regierungen unsere Interessen vertreten, jeder hat eine Zukunft, jeder lebt, niemand hat einen Grund zu revoltieren, usw. Wir wurden zur Kapitulation gezwungen, mental und physisch dazu gebracht, zu keinem Widerstand mehr fähig zu sein. Überwachte Medien füttern uns mit Lügen, Schulen mit gesiebter Geschichte und Ideen(/alen). Werte sind verdreht. Solange wir die Wahrheit nicht kennen, die ganze Wahrheit, und nichts mehr in unserem Weg steht, sie zu kennen, solange werden wir keinen Frieden finden. Es gibt Menschen, die nicht daran interessiert sind, dass wir sie kennen, weil eben dies sie an der Macht hält. Wenn du jemandem etwas etwas lang genug erzählst, wird er es glauben. Das ist der „Zeitgeist“.

„Under False Flag“ – Was tun die Machthaber, dass wir sie in ihren abscheulichen Unterfangen unterstützren? Wer hat die Macht, bestimmte Dinge in dieser Welt einzurichten, sodass wir glauben, wir bräuchten Schutz vor dem Bösen? Propaganda verbreitet sich schnell wenn du nur die Macht hast, die Wahrheit zu kontrollieren und eine Agenda, die verkehrt ist. Eine Operation, die unter falscher Flagge durchgeführt wurde ist etwas, was du als die Tat eines anderen hinstellst aber in Wahrheit ein geheimer Job ist. Normalerweise um vom Ergebnis zu profitieren… Wir alle kennen die Beispiele… Überlegt nur mal, wer von dem, was passiert, am meisten profitiert, und wer die Macht hat, es einzureichten. Rücksichtslos und verkehrt… Aber dennoch wahr…

Von wem sind die Ansprachen, die in „Final Collapse“ und „Zeitgeist“ verwendet werden?
Rob: Das sind nur Samples, die wir im Internet gefunden haben, und die unsere Gedanken und Ideen der Songs gut repräsentiert haben. Ich weiß nicht, wer genau da redet, aber es passt alles zu dem, was wir sagen wollen, und verbessert die Atmosphäre des Songs und diesen dadurch wirkungsvoller.

Du kritisiert die moderne Gesellschaft in deinen Texten ja doch relativ offen. Was für eine Intention verfolgst du damit, diesen Inhalt zu benutzen? Ist es nur deine Art, mit deinen Gedanken umzugehen oder willst du den Hörer wirklich von deiner Meinung überzeugen oder ihn zumindest dazu bringen, über sie nachzudenken? Wenn ja, denkst du, das funktioniert wirklich, und du kannst den Hörer mit den Texten tatsächlich erreichen?
Rob: Ich glaube schon, dass man Hörer über seine Texte erreichen kann. Wäre das nicht unsere Meinung, würden wir natürlich nicht über so ein Zeug schreiben. Wir wollen die Leute dazu bringen, darüber nachzudenken, was sie tun, was ihnen beigebracht wird, was für Informationen sie bekommen, und, allgemein, in was für einer Welt sie leben. Wir sind nicht so sehr gegen die Gesellschaft sondern eher gegen die Mächte, die eine neue Weltordnung verkörpern. Eine Firme oder eine Regierung betrügt, um den Menschen dieser Welt ihre Freiheit zu nehmen und sie vollkommen zu kontrollieren.

Wir wir alle wissen, hattet ihr einige ernsthafte Probleme sowohl mit Sänger- als auch mit dem Schlagzeuger-Posten. Wann und warum hast du dich entschieden, das Mikro schließlich selbst in die Hand zu nehmen und kein Bassist mehr zu sein? Und warum fiel die Wahl genau auf Roy und Andries?
Rob: Roy und Andries waren schon gute Freunde der Band und außerdem 2 exzellente Musiker, diese Entscheidung fiel also sehr leicht. Roy hatte eh schon seit 6 Monaten an den Drums ausgeholfen, bevor er fest eingestiegen ist, das ging ganz glatt. Wir entschieden, dass ich am Mikro stehen sollte, weil ich bereits in meinen alten Bands gesungen hatte und weil wir jemanden wollten, der die Band On- und Offstage voll und ganz repräsentieren konnte. Wir habens mit mir am Gesang versucht und fanden, dass es ganz cool klingt, also haben wir das so beibehalten. Wir bekommen massig überwältigendes Feedback darauf, das ist also ganz cool.

Inwiefern haben die Line-Up Änderungen eure Methode beeinflusst, Songs zu schreiben? Wer war zuvor für die Songs verantwortlich, und wer macht jetzt den Hauptteil?
Karl: Unsere Art, Songs zu schreiben, hat sich nie wirklich geändert. Dom und ich sind der Kern des Songwritings und waren das auch bei den letzten paar Alben. Wir machen das so wie immer, wir bringen unsere Ideen in den Proberaum mit und arbeiten ihnen, behalten die guten und verwerfen die schlechten. Rob hat in diesem Bereich auch großen Einfluss und hat oft gute Ideen, die dann eher spontaner Natur sind und oftmals den Ursprung unserer besten Einfälle darstellen. Drei Tage die Woche acht Stunden am Tag in einem Proberaum eingesperrt zu sein, sorgt oft für die besten Ideen. Eher jedenfalls, als zuhause zu spielen oder zu versuchen, auf Tour etwas auszuarbeiten. Auf der textlichen Seite hat sich auch nichts geändert, Rob hat die Texte von Born From Pain schon immer geschrieben, von daher ist diese Sache natürlich stark wie immer. Es wird glaube ich ziemlich spaßíg und cool, das neue Album zu schreiben und ich bin gespannt, was Andries und Roy in die Band einbringen können. Obwohl Roy „Survival“ bereits ein wenig beeinflusst hat, was sehr gut war.

Nachdem du nun seit elf Jahren mit Born From Pain unterwegs bist – Fühlst du immer nach das selbe, was du damals gefühlt hast, wenn du deine Musik spielst? Oder siehst du die Dinge heute etwas anders?
Rob: Natürlich sieht man viele Dinge anders, aber generell, der Grund, etwas mit der Band zu machen, und das Gefühl, das mir das vermittelt, ist immer noch das selbe. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen, ich liebe es, das Publikum abgehen zu sehen und ich liebe, mit meinen Freunden unterwegs zu sein. Mit den neuen Line-Up läuft es wirklich überwältigend und wir fühlen uns besser, als das in den letzten paar Jahren der Fall war.

Manche Leute scheinen ernsthafte Schwierigkeiten zu haben, sich auf eurer exaktes Musikgenre zu einigen. Also, was ist es deiner Meinung nach im Endeffekt? Thrash Metal? Hardcore? Metalcore?
Karl: Hahah
, ja, das stimmt. Naja, als jemand, der seit sieben Jahren in der Band spielt und Songs für die letzten vier Alben dieser Band geschrieben hat, habe ich glaube ich alles gesehen, einige der Beschreibungen trafen es ziemlich auf den Punkt und bei einigen bin ich mir da nicht so sicher. Ich persönlich denke von uns als Hardcore-Band mit Metal-Einflüssen. Ich glaube, wir haben genug Hardcore für die Hardcore-Kids und genug Metal für Metal-Kids und nicht zu viel von einem von beidem, was eine der beiden Hörerschaften abschrecken würde, wenn du verstehst, was ich meine. Ich finde, wir spielen nur eine moderne Version des Crossover. Andere mögen das anders sehen, aber so denke ich darüber. Wir haben die verschiedensten Einflüsse in der Musik, von welchen manche mehr und manche weniger offensichtlich sind. Aber im Endeffekt ist es nicht so wichtig, wie wir beschrieben werden, denn wie etwas klingt ist im Endeffekt sehr subjektiv und vom individuellen Empfinden abhängig. Wichtig ist mir nur, dass man uns eine Chance gibt, wenn man uns anhört. Du kannst eine Band nie wirklich durch eine Stilbeschreibung einordnen, vor allem nicht mit Wörtern wie Thrash Metal, Hardcore oder Metalcore, weil diese Genres alle sehr ähnliche Merkmale haben und sich alle gegenseitig überschneiden. Uns anzuhören ist also die einzige Möglichkeit wirklich herauszufinden, wie wir klingen. Nuja, so siehts zumindest in meinen Augen aus.

Mir ist klar, dass es noch etwas früh ist, das zu fragen, aber habt ihr schon Pläne für weitere Alben? Was kann man 2009/2010 von Born From Pain erwarten?
Karl: Weitere Alben, ja, es gibt Pläne, wir werden eines schreiben und aufnehmen, vielleicht in zwei Jahren oder so, aber das ist im Moment das letzte, an was wir denken. 2009 und 2010 wird touren das wichtigste sein, rauszukommen und zu spielen, zu versuchen, neue Orte kennen zu lernen, bereits bekannte Orte wieder zu besuchen und die Band so weit wie möglich zu bringen, gleichzeitig aber die Leben der Menschen zum Besseren zu wenden.

Rob, danke, dass du alle Fragen beantwortet hast. Was noch fehlt ist unser traditionelles Metal1-Brainstorming. Woran denkst du, wenn du folgendes hörst…
Karl: Danke nochmal für das Interview. Ich werde mich mal am Brainstorming versuchen, also ab geht’s.

Joe Cocker: Ich denke an den Song „I’ll Get By With A Little Help From My Friends“ was mich automatisch an eine TV-Serie namens „The Wonders Years“ denken lässt, da das deren Titelmelodie war.

Persien: Das erste, woran ich denken muss ist der Iran, was darstellt, als was Persien bekannt ist und seit dem frühen 20. Jahrhundert war. Dann kommen natürlich Sachen wie Perserteppiche oder Perserkatzen etc.

Da Vinci: Hier denke ich sofort an Dan Browns „Da Vinci Code“ und die Mona Lisa, was mich dann wiederum an den Louvre in Paris denken lässt, wo ich sie auf einem Schulausflug gesehen habe, als ich 15 war.

Kohlrabi: Es tut mir Leid, aber ich habe keine Ahnung, was das ist, also habe ich bei Wikipedia gesucht und herausgefunden, dass das eine deutsche Steckrübe ist. Hm, ich hasse Steckrüben, also weiß ich, wie es mit Kohlrabi steht, ich werde ihn niemals essen.

Richard Wright: Er stand für Arsenal und Everton im Tor, hahaha. Ich bin mir sicher, dass es mehr Richard Wrights auf der Welt gibt’s und wahrscheinlich auch bekanntere, aber daran denke ich, wenn ich den Namne höre.

The Flying Dutchman:Die Flying Dutchman ist ein Geisterschiff, aber ich denke dabei ehrlich gesagt mehr an einen Blumenhändler, da das der Namen eines der größten Blumengroßhändler in den Niederlanden ist.

Der doppelte Worschter: Das sagt mir absolut überhaupt nichts, aber ich muss dabei an Wurst denken, hahaha.

Ich wünsche euch eine erfolgreiche Tour, wir sehen uns in München! Die letzten Worte gehören dir.
Karl: Danke für die netten Worte. Ich bin mir sicher, dass die Tour viel Spaß machen wird und ich bin sicher, wir sehen uns in München. Danke für das Interview und haltet nach der Wahrheit Ausschau!
Survivalstateofmind.blogspot.com

Publiziert am von Marius Mutz

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