Albumcover HEXIS

Review Hexis – Aeternum

Bei HEXIS bilden das Albumartwork zum Drittwerk „Aeternum“ und der Inhalt der Platte eine absolut stimmige Einheit, denn so dunkel und bedrückend das metallische Kreuz vor schwarzem Hintergrund in Szene gesetzt wurde, so beklemmend klingt auch das, was HEXIS in zwölf Liedern auf den Silberling gepresst haben.

Häufig in einem Atemzug mit Celeste oder auch This Gift Is A Curse genannt, haben sich die Dänen um Mastermind Filip Andersen ihren guten Ruf nicht nur durch die musikalische Nähe, sondern auch durch ihr exzessives, bis dato 800 Shows umfassendes Touren erarbeitet. Beinah drei Jahre lang hatten sich HEXIS von der Bühne zurückgezogen, um sich neu zu fokussieren und ihren Sound neu zu definieren.

Das Ergebnis dieses Rückzugs hört auf den Namen „Aeternum“ und verbindet aggressiv-peitschenden Hardcore mit der Unbarmherzigkeit des Black Metals sowie Dark-Ambient-Elementen. Diese Kombination von erbarmungsloser Härte und atmosphärischer Electronica ist gewagt, da konträr, aber HEXIS gelingt es durchweg, „Aeternum“ stimmungsvoll damit zu füllen. Das knapp achtminütige „Exhaurire“ ist ein erster guter Beweis dafür, denn nach den kurzen Sludge-Abrissbirnen „Letum“ und „Divinitas“ donnern HEXIS hier im Mid-Tempo durch die Eingeweide, nur um den Hörer gegen Ende des Songs mit einer atmosphärischen Steigerung, getragen von weiblichem Klargesang, zum Durchatmen kommen zu lassen. Bei „Accipis“ funktioniert dieses Prinzip ebenfalls, selbst auf halber Spiellänge und mit deutlich mehr Double-Bass im Genick.

Erstaunlich dabei ist, dass HEXIS in jeder Lage gut klingen. Ob in den kurzen, weniger als drei Minuten dauernden Songs, die das spürbare Ventil für aufgestauten Frust sind, oder in den längeren, zwischen fünf und acht Minuten langen Tracks, in denen die Kopenhagener mehr Fokus auf Stimmung legen – der Sound von HEXIS ist immer als solcher erkennbar. Denn die Melange aus Hardcore-Gesang, einer Sludge-/Crust-/Black-Metal-Instrumentierung und den dunklen ambienten Parts bildet einen Sound, der in allen zwölf Tracks unverkennbar nach HEXIS klingt.

Die Songs auf „Aeternum“ überzeugen zwar auch alleinstehend, zünden aber erst so richtig auf Albumlänge. Denn die Stärke der Platte liegt in der dreiviertelstündigen, zornigen Tristesse, die HEXIS schon beinah so gut in Musik packen können wie ihre französischen Genre-Kollegen Celeste.

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Wertung: 7.5 / 10

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