Review King Fear – Frostbite

  • Label: Quality Steel
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Black Metal

Erst im vergangen Jahr wusste das Hamburger Projekt KING FEAR mit einer wirklich amtlichen Debüt-EP zu begeistern – nun steht mit „Frostbite“ das Full-Length-Debüt in den Läden und steht in der Verantwortung, zu beweisen, dass das Konzept KING FEAR auch auf die Spielzeit eines Albums aufgeht.

Und ohne lange um den heißen Brei herumzureden: Diesen Beweis erbringt „Frostbite“ spielend, wie schon nach wenigen Durchläufen des Silberlings klar ist. Denn wie schon auf der selbstbetitelten EP weiß KING-FEAR-Mastermind Mål Dæth auch hier durch abwechslungsreiches und effizientes Songwriting zu überzeugen: Der direkte, schnörkellose Black Metal, kombiniert mit leichtem Black’n’Roll-Einschlag, zündet sofort und weiß durch geschickte Variationen in Tempo und Intensität auch über die gesamte Spielzeit zu gefallen. Als sehr gelungen muss in diesem Kontext auch der Gesang von Nachtgarm (Negator) lobend erwähnt werden – schreit dieser sich hier doch in einer Art und Weise die Seele aus dem Leib, dass es eine wahre Freude ist.
Das Resultat lässt verschiedenste Parallelen zu anderen Bands zu – in den eher Black’n’Roll-lastigen Passagen beispielsweise zu Bands wie Satyricon oder Ruins („Death Zone“), beim brachialen, aggressiven „Empires Aloft“ gar zu Endstille – so richtig wird man KING FEAR mit all diesen Vergleichen jedoch nicht gerecht. Denn auf „Frostbite“ kreieren die Hamburger eine ganz eigene Atmosphäre, die maßgeblich durch den klaren, kalten Sound und den wohldosierten Einsatz einiger Samples beeinflusst wird. So entwickelt das Album einen angenehm frischen, modernen Charakter, wie man ihn beispielsweise von der „Terrorcrowned“-EP von Sindecade her kennt, welche dem im Underground etwas bewanderteren Hörer als ein Nebenprojekt des ehemaligen Dark-Fortress-Sängers Azathoth und des Gitarristen Walter „Crom“ Grosse ein Begriff sein könnte.

Wer im letzten Jahr die EP „King Fear“ gehört hat, dürfte nicht eine Sekunde am Potential dieser Band gezweifelt haben. Mit „Frostbite“ bestätigen KING FEAR diesen starken ersten Eindruck auf ganzer Linie auch im Album-Format: Eigenständig, kraftvoll und mitreißend ist „Frostbite“ ein Album, das sich Black-Metal-Fans nicht entgehen lassen sollten.

Wertung: 8 / 10

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