Review King Fear – King Fear (EP)

  • Label: Quality Steel
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Black Metal

Nachtgarm ist ein gefragter Mann dieser Tage, wie es scheint. Nicht nur, dass der Negator-Sänger unlängst als Nachfolger von Emperor Masse Calligula bei den Schweden Dark Funeral anheuerte, auch für Auftragsarbeiten steht der Mann offensichtlich hoch im Kurs.

KING FEAR heißt das Projekt, hinter dem der Hamburger Mål Dæth als alleiniger Kopf steht – und welchem der ebenfalls aus der Hansestadt stammende Sänger seine Stimme verliehen hat.
Geboten wird – wie so oft bei Soloprojekten im Metal-Bereich – Black Metal. Und doch ist KING FEAR in vielen Punkten anders als das durchschnittliche Black-Metal-Soloprojekt… angefangen damit, dass die Musik von KING FEAR gut ist. Verdammt gut sogar.„The King (Of All Fears)“ legt zunächst in bester Behemoth-Manier los, wobei es vor allem der Gesang ist, der hier an Songs wie „Slaves Shall Serve“ denken lässt. Doch wer sich jetzt auf gnadenloses Geknüppel einrichtet, wird überrascht. Denn was KING FEAR in grade einmal 15 Minuten beziehungsweise fünf Songs zu bieten haben, ist vielseitiger und unterhaltsamer als so manches Album etablierter Genre-Größen… und lässt vor allem keinen Zweifel daran, dass die Musik von KING FEAR auch auf die Länge eines Albums funktionieren würde. Ob Black’n’Roll-Einschlag („The Sun Of Days Gone By“) oder brutaler Black Metal, wie man ihn von Endstille und Konsorten kennt („Battle Is Over… War Has Begun“) – KING FEAR setzen auf Abwechslung und fahren gut damit. Auffällig ist dabei die allen Songs gemeinsame Eingängigkeit: Die Stücke gehen sofort ins Ohr, ohne primitiv zu sein und animieren durch ihren Groove direkt zum Mitnicken

Schade, dass man das Material so schnell wohl nicht live zu Gehör bekommen wird – ich könnte mir vorstellen, dass KING FEAR eine ziemlich mächtige Live-Band wären. Doch von diesem Wehrmutstropfen abgesehen kann ich über KING FEAR nur Positives berichten. Selten habe ich ein Debüt-Release in Händen gehalten, das hinsichtlich Komposition, Sound und Gesamteindruck derart professionell und vielversprechend war wie diese EP.
Fazit: Wenn Mål Dæth seinem Stil treu bleibt, und ein ebenso hochwertiges Album dieser EP folgen lässt, wird man von KING FEAR noch oft hören. Denn bereits diese EP ist jeden Cent wert. Klare Kaufempfehlung!

Keine Wertung

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