League Of Distortion Coverartwork

Review League Of Distortion – League Of Distortion

Öfter mal was Neues: Zu LEAGUE OF DISTORTION haben sich Anna Brunner und Jim Müller zusammengeschlossen. Brunner kennt man von Exit Eden und Popsongs im Symphonic-Gothic-Metal-Gewand, Müller als Gitarrist der Hard-Rocker Kissin‘ Dynamite. LEAGUE OF DISTORTION hat mit beiden Bands wenig gemein, denn das selbstbetitelte Debütalbum bietet Modern/Alternative Metal mit Metalcore-, Post-Hardcore- und Nu-Metal-Einflüssen.

Der vorab als Single präsentierte Opener „Wolf Or Lamb“ geizt gleich zu Beginn nicht mit elektronischen Elementen, diese sind nämlich über die gesamte Spielzeit gegenwärtig. „Wolf Or Lamb“ geht dabei direkt und schnörkellos nach vorne, treibende Rhythmen, stampfende Beats und eingängige Melodien geben den Ton für das gesamte Album an. Anna Brunner kann mit ihrer kräftigen, rauen Stimme überzeugen, die den Songs mächtig viel Power verleiht. Emotionen kann sie ebenso transportieren, wie sie im gelungenen Duett mit Annisokay-Frontmann Christoph Wieczorek bei „It Hurts So Good“ zeigt. Die meisten Tracks setzen auf diese Mischung aus Emotionen und Kraft, „L.O.D.“ als Quasi-Titeltrack setzt das mit der ganzen Bandbreite von krachenden Beats und harten Nu-Metal-Riffs bis hin zu melodischen Parts sehr gut um. Auch hier überzeugt Brunner wieder, von den angriffslustigen Shouts im Refrain über verzerrte Vocals in den Strophen bis zu poppigen Gesangslinien sitzt alles perfekt.

Für Überraschungen ist auch gesorgt: „I’m A Bitch“ etwa startet mit leisen akustischen Tönen und Flüstergesang, um mit einem Metalcore-Breakdown ein rotziges Crossover zwischen 2000er Popsternchen wie Avril Lavigne oder Britney Spears und Rage Against The Machine zu starten. Die Halbballade „The Bitter End“ beweist sogar Stadionrock-Qualitäten, der Song kann vor großem Publikum für Meere an Feuerzeugen und lautes Mitsingen im Refrain sorgen. Für Refrains haben LEAGUE OF DISTORTION auch im Allgemeinen ein Händchen, fast jeder Track kann einen eingängigen und mitreißenden Chorus bieten.

„League Of Distortion“ ist ein selbstbewusstes Debüt. Das merkt man nicht nur daran, dass es direkt nach der Band benannt ist – das Selbstbewusstsein sprudelt aus jeder Faser jedes Songs. Auch wenn LEAGUE OF DISTORTION den modernen Alternative Metal nicht revolutionieren, schaffen sie es, mit den vielfältigen Einflüssen einen eigenen Sound mit Charakter zu erzeugen und damit ein Ausrufezeichen zu setzen.

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Wertung: 8 / 10

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