Review Lizzy Borden – Appointment With Death

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Heavy Metal

LIZZY BORDEN ist eine derjenigen Bands, die seit ihrer Gründung unbeirrt ihren Weg geht, ohne sich von Trends oder dem Zeitgeist in ihre Arbeit hineinreden zu lassen. Mit „Appointment With Death“ erschien ganze sieben Jahre nach dem Vorgänger „Deal With The Devil“ das sechste Studioalbum der Amerikaner. Fans müssen auch dieses Mal keine Angst davor haben, dass ihre Helden die bekannten Pfade verlassen. Immer noch singt Frontman und Namensgeber Lizzy Borden in hohen Tonlagen, die Gitarren sägen wie in den Achtzigern und selbst das Cover scheint in diesem Jahrzehnt entstanden zu sein. Ob das gut oder schlecht ist, soll jeder für sich entscheiden, mein Geschmack ist es nicht.

Mit „Abnormal“ zeigen die Amerikaner mir, einen Neuling was die Band betrifft, worum es beim LIZZY BORDEN Sound geht: schnell, kompromisslos, theatralisch, mitsing- und bangbar. Der theatralische Aspekt ist es auch, der die Band für mich den größten Reiz an ihrer Musik ausmacht. Leider fällt bereits nach ein paar Songs auf, dass es wenig Abwechslung auf „Appointment With Death“ gibt. Sehr ähnliche Melodieführung und Songaufbau fördern die Hörbarkeit in einem Stück leider nicht. Oft habe ich die Lieder nach der Hälfte der Laufzeit weitergeschaltet, weil ein sehr starkes Gefühl aufkam, dass sie mich sowieso nicht mehr überraschen werden und die schon bekannte Routine fahren. Da das Hauptaugenmerk beim Songwriting wohl eindeutig auf den (mitsingbaren) Refrains liegt, kann es sich die Band einfach nicht leisten, dass diese schwach ausfallen, doch leider kommt das auf diesem Werk nicht nur einmal vor. Das rockige „Under Your Skin“ stellt für mich das Highlight des Albums dar. Starker Beginn, cooler Refrain und abwechslungsreiche Gesangsarbeit geben hier den Ton an.

Fans des klassischen US-Heavy Metals werden an dem Album ohne Zweifel ihre Freude haben, doch bei mir überwiegt doch eindeutig der Eindruck, das alles schon einmal (und besser) gehört zu haben. Die Instrumentalabteilung macht aus dem Material, das sie vom Songwriter bekommen hat, das Beste, leider kann dies das Album trotzdem nicht aus dem Mittelmaß führen.

Wertung: 5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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