Review Miseration – Your Demons – Their Angels

Die neuste CD aus dem Hause Lifeforce Records ist gar nicht mehr so neu, wie man es vermutet. Denn eigentlich hat das Album „Your Demons – Their Angels“ der Melo-Death Combo MISERATION schon mehrere Monate auf dem Buckel. Denn bereits im vergangenen Sommer wurde das Projekt von Christian Älvestam (Scar Symmetry) und Jani Stefanovic(Essence Of Sorrow) in Schweden aufgenommen. Die beiden hatten damals Unterstützung von Rolf „Stuka“ Pilve, sodass man hier fast von einer kleinen Mini-Allstar-Band reden könnte. Lifeforce Records hat sich nun seit 2008 der Truppe angenommen um das Album weltweit zu vermarkten.
Was bei der Arbeit der eben genannten Herren herauskam, sollte wohl jedem beim Lesen dieser Namen klar sein: melodischer Death Metal, welcher seinem Name alle Ehre macht. Von düsterem Gegrowle, bis hin zu sehr klaren Gesangspassagen ist alles dabei. Selbstverständlich mit einer gehörigen Portion „Melodie“, ohne dabei zu kitschig bzw. zu verspielt zu wirken. Das ganze verpackt in eine wirklich sehr starke Produktion.

Auch wenn man sich jeden Song einzeln vorknöpft, wird man –im positiven Sinne- überrascht. So bekommt man mit „Thrones“ einen groovende Death Metal Titel geboten, während „Perfection Destryoed“ schon fast Metalcore-Züge aufzeigt. Auch an High-Speed Songs wie „Seven Are The Sins“, mangelt es keineswegs. Das ganze immer wieder unterstützt von sehr variablen Vocals. Auf tiefe, Akerfeldt ähnlichen, Growls, folgen glasklare Gesangspassagen, wie man es sonst nur von durchschnittlichen 0815-Metalcore Bands kennt. Wer hätte gedacht, dass Melodic Death Metal auch im Jahre 2008 noch einen solchen Spaß machen kann, bzw. dass es überhaupt noch Bands gibt, die eine solche Bezeichnung überhaupt noch verdienen.

Galten MISERATION bisher nur als Geheimtipp, dürften sie mit „„Your Demons – Their Angels“ den ersten großen Schritt in die meiner Meinung nach richtige Richtung getan haben. Denn jeder der mit diesem Genre etwas anfangen kann, wird in Zukunft wohl oder übel nicht an dieser CD vorbeikommen. Als kleiner Appetizer lege ich jedem die Tracks auf Myspace oder das Fanvideo auf Youtube ans Herz, welches den Song „World Lethality“ beinhaltet, der wohl den ganzen Stil und das ganze Können dieser Band in 3 Minuten kurz wiederspiegelt.

Einziger Kritikpunkt an diesem Album ist eigentlich nur, dass manche Songs hier und da ein wenig zuviel Abwechslung beinhalten als eigentlich sein müsste. Ein paar weniger ausfallende Riffs oder eine gegrowlte Passage weniger, würden einiges bewirken.
Aber insgesamt, ist es ein sehr gelunges Debüt mit einer akzeptablen Spielzeit von knapp 45 Minuten. Man darf gespannt sein, was in Zukunft noch von Christian Älvestam&Co. zu erwarten ist.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert