Review Perzonal War – The Inside

  • Label: Gernhart
  • Veröffentlicht: 1998
  • Spielart: Thrash Metal

Perzonal War sind eine deutsche Thrash Metal Band aus Siegburg. Zur meiner Schande muss ich ehrlicherweise gestehen, auf Perzonal War erst mit dem 2004er Album „Faces“ aufmerksam geworden zu sein. Doch schon 1998 kam nach dem zweiten Demo „Personal War“ und einem Song auf dem Rock Hard „Unerhört“-Sampler das erste Album „The Inside“ heraus. Auf dem Cover noch unter dem Namen „Personal War“, den sie aus Rechtsgründen in „Perzonal War“ umbennen mussten.

Das Cover erinnert zugegebener Maßen etwas an eine Power Metal Band, doch schon mit dem ersten Song „The Inside“ weiss man wo es lang geht: Thrash Metal im Midtempo Bereich. Stimmlich erinnert Sänger Metti eindeutig an James Hetfield. Doch auch wenn sicher einige Anspielung auf die San Franciscoer vorhanden sind, ein Metallica Plagiat sind Perzonal War zu keinem Zeitpunkt. Eben jener Metallica Bezug zu „..and justice for all“ Zeiten ist deutlich im zweiten Track „D.O.P.“ auszumachen.
„Between God & Evil“ besticht vor allem durch seine Gitarrensoli, die sowohl an die „Justice“ als auch an Iced Earth zu „Burnt Offerings“ Tagen erinnern. „Hornet“ stampft zu Beginn mächtig aus den Boxen, ehe sich eine ruhige Passage mit wahnsinnig geilem doppelstimmigem Gesang ihren Weg in das Lied bahnt.

Über den Banger „More Than A Puppet“ geht’s zum etwas schnelleren „One Foot In The Grave“ mit Doppelgitarrenläufen zu Beginn, dass einem als Nostalgiker die Tränen in die Augen schiessen. „Fear Of Death“ drückt dann nach kurzer Anlaufzeit deutlich aufs Tempo, wobei man dank zahlreicher Breaks nicht von einem durchgehend schnellen Song sprechen kann.
Liebe Thrash Metal Fangemeinde, mit „Remembrances“ findet sich eine Instrumental-Halbballade auf dem Album. Wann seit eben jener „..and justice for all“ hat es auf einem Thrash Metal Album ein Instrumental gegeben? Sinken wir auf die Knie und huldigen diesem Lied.
„Putrefaction Of Mind“ ist ein MIdtemp Stampfer mit genialer Gesanglinie im Refrain, der sich aber auch nicht scheut, uns mit Breaks und ruhigeren Passagen zu beglücken. „Conditioned By Time“. Beginnt mit einem ruhigen Gitarrenpart inklusive Soli, bevor auf die Tube gedrückt wird. Jedoch strotzt dieses Lied vor Tempo- uns fast schon Stilwechseln, so dass das Neunminütige Mammutwerk ungeheuer abwechslungsreich daher kommt.

Abgeschlossen wird die CD durch eine Coverversion des Hooters Klassikers „Johnny B.“, die wirklich exzellent umgesetzt wurde. Hier kommt der raue Aspekt von Mettis Stimme zum Tragen. Seltsamerweise steht dieser Song nicht auf der Trackliste des Albums, obwohl kein Hidden Track.

Für ein Debutalbum eine hammerstarke Scheibe, die aber natürlich noch ausbaufähig ist. Trotzdem gibt es meiner Ansicht nach wenige Bands, die sich auf einem Debut schon so ausgereift geben.

(Oli)

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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