Review Pro-Pain – Prophets Of Doom

13 Jahre liegt nun das erste Werk „Foul Taste Of Freedom“ der New Yorker Hardcore-Urgesteine zurück und trotzdem haben es PRO-PAIN wieder einmal einen groovenden Brocken ausgerotzt. „Prophets Of Doom“ der Name ihres nun schon zehnten Werkes und es klingt wie eh und je kompromisslos, aggressiv und irgendwie ehrlich. Doch was verkünden uns die Propheten des Untergangs diesmal?

Zehn stampfende Songs die zwar ziemlich einfach aufgebaut sind aber dadurch irgendwie Old School mäßig rüberkommen und eine wirklich schmackhafte Abwechslung zur Metalcore-Szene bieten. Herr Meskil kotzt wie immer in sein Mikro hinein und beschwert sich, so denke ich zumindest, über das weltliche Problem Politik. Ab und zu gibt es growlartige Gesänge die irgendwie sogar passen, aber Hauptsache es geht voll auf die Zwölf. Eine dicke Gitarrenwand kommt dann hier zum Einsatz die wirklich jeden aus dem Ring schmeißt.
Dass Tom Klimchuck allerdings komische Soli darbieten muss nervt ab und zu. Meiner Meinung nach passt zu dieser Musikrichtung so was eben nicht. Der zweite negative Punkt der einem sofort ins Auge sticht ist das Schlagzeug – klar, J.C. Dwyer spielt es wunderbar kraftvoll. Aber müssen die Becken so sehr im Hintergrund sein? Die Snare pustet einem den Grind aus den Ohrlöchern und die Bassdrum lässt jeden Knochen vibrieren, aber das mit den Becken sollten die Jungs nochmal neu überdenken.
Trotzdem weiß „Prophets Of Doom“ zu gefallen was besonders an solchen Krachern wie „Un-American“ und „Operation Blood For Oil“ liegt. Wer die Tracklist aufmerksam liest wird feststellen können, dass es hier nicht gegen allgemeine Politik geht sondern gegen, oh Wunder, die amerikanische Politik. Ein Thema was mittlerweile so extrem ausgelutscht ist, dass es einfach nur nervt. Und kritisieren kann ja jeder, besser machen nur nicht.

PRO-PAIN bleiben also PRO-PAIN, nichts wirklich Neues aber etwas woran man sich halten kann. Dass Label und Band behaupten, dass das „brandneue Album getrost als ihr bestes Album bis heute bezeichnet werden kann“ ist zwar übertrieben, aber immerhin springen PRO-PAIN nicht auf den Metalcore-Zug sondern scheffeln weiter Kohle in den Ofen ihrer Old-School-Dampflock.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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