Review Ritual Death – Ritual Death

  • Label: Regain, Shadow
  • Veröffentlicht: 2022
  • Spielart: Black Metal

RITUAL DEATH wurde 2016 offiziell von Musikern gegründet, die alle bei Dark Sonority/Kaosritual mitgewirkt hatten. Mit einer Handvoll Splits, EPs und einer Compilation im Rücken, veröffentlichen die Norweger ihr selbstbetiteltes Full-Length-Album „Ritual Death“ und setzen ihr dunkles Schaffen fort.

Die einzelnen Mitglieder sind trotz der noch jungen Historie von Ritual Death alles andere als Unbekannte und sind in allerlei norwegischen Bands zu finden. Sänger und Gitarrist Wraath ist unter anderem durch sein Wirken bei Behexen szeneweit beliebt und anerkannt. Von der ersten Sekunde an macht das Trio klar, dass Ritual Death keine Gefangenen nehmen und zeigen mit dem Opener „Ancient Devil Worship“, wie Black Metal der zweiten Welle heutzutage klingen kann: eine Mischung aus messerscharfen und hypnotischen Riffs und drückendem Bass trifft auf rauen Gesang und jede Menge primitive (im besten Sinne des Wortes) Schlagzeugsalven. Das nachfolgende „Vermin“ markiert eines der Highlights der Platte und überzeugt mit einem fast schon noisigem Riff und einem einprägsamen Refrain. Mit „Lunae“ und „Black Metal Terror“ geht es weiter nur nach vorne und es wird musikalisch rohe Aggression und Brutalität auf höchstem Niveau zelebriert.

„Salome’s Dance“ ist am ehesten mit den früheren EPs zu vergleichen, da hier dröhnende, schleppende Riffs Verwendung finden, die der Dynamik der Platte einen zusätzlichen Schub verliehen. Insgesamt kann aber jeder der neun Songs dem Soundbild von Ritual Death eine Facette, wie beispielsweise die thrashigen Death Metal Elemente in „Darkness Of Death“, hinzufügen, sodass das Album auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig wird.

Insgesamt kombinieren Ritual Death auf ihrem gleichnamigen Debüt die Brutalität von Blasphemy, die Primitivität der frühen Beherit und die okkulte Herangehensweise von Gorgoroth und Mayhem. Dadurch entsteht ein Debüt, das die düstere Atmosphäre und die Kälte des Black Metal mit Elementen des rohen Death und Thrash Metal kombiniert. Trotz der Besinnung auf alte Einflüsse klingt die Produktion professionell und zeitgemäß und bietet den optimalen Rahmen für ein Album, das sich Liebhaber der zweiten Welle des Black Metal auf jeden Fall anhören sollten.

Wertung: 9 / 10

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