Review Scarred By Beauty – Sutra

Zwei Jahre ist es her, da erreichte mich eine Demo-EP aus Dänemark der Band SCARRED BY BEAUTY, bei der es sich, wie sich herausstellte, um das neue Projekt des Ex-Hatesphere-Sängers Albrechtsen handelt. Nun, zwei Jahre später, bin ich durch Zufall erneut auf die Band aufmerksam geworden, welche mich damals durchaus zu überzeugen wusste – und siehe da: Mittlerweile gibt es ein Full-Length-Album der Band.

Dieses hört auf den Namen „Sutra“, welcher gerade in Kombination mit dem Artwork wirkt, als wäre beides in Anlehung an südländische Naturvölker und deren Sprache entstanden – doch ein deutlicher Bruch zu dem extrem überdreht-modernen Artwork der „We Swim“-EP mit dem verspulten, vielfarbigen Meerjungfrauen-Cover.
Doch auch, wenn man sich diesmal also irgendwie „seriöser“ gibt, hat sich ansonsten nicht viel verändert, was wohl vor allem daran liegt, dass das Album auf den Songs der EP basiert: So finden sich alle drei Stücke auch auf dem Album wieder, ergänzt um sieben weitere Nummern, welche in die gleiche Kerbe schlagen wie das bereits bekannte Material: Technisch anspruchsvoller, vor allem aber abwechslungsreicher Metalcore, der vor allem eines beweist: Dass Metalcore nicht immer und per se böse ist. Denn auch, wenn ich ansonsten mit diesem Genre absolut nichts anzufangen weiß, zeigen SCARRED BY BEAUTY hier ohne dabei in irgendeine Richtung zu übertreiben, wie guter Metalcore auszusehen hat: Hart und melodisch zugleich, brutal und dennoch auf seine Art gefühlvoll – und dabei musikalisch stets anspruchsvoll und abwechslungsreich.

Auch, wenn „Sutra“ keine großen Überraschungen liefert, ist das Album durchaus als gelungen zu bezeichnen – führen SCARRED BY BEAUTY ihren auf der ersten EP präsentierten Stil hier doch konsequent weiter und beweisen, dass das Konzept auch auf Albumlänge aufgeht – mit einem unterhaltsamen, interessanten Album, das ich nur jedem ans Herz legen kann, der nicht gleich loskeifft, nur weil das Genre das böse „-core“-Wort enthält.

Wertung: 8.5 / 10

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